BETHLEHEM: Hexakosioihexekontahexaphobia

Album-Comeback der Dark Rock-Institution nach zehn Jahren.

Zehn Jahre nach Mein Weg kehren BETHLEHEM mit einem ganz ähnlichen (Studio-)Line-Up zurück, um mit Hexakosioihexekontahexaphobia die lyrisch morbide Form des Dark Rocks zu zelebrieren. So scharte Bandgründer Jürgen Bartsch Gitarrist Olaf Eckhardt und Sänger Guido Meyer de Voltaire wieder um sich. Und gerade gesanglich wird dadurch ein roter Faden gesponnnen, als dass die textlichen Ergüsse von Guido Meyer de Voltaire sehr gut und emotional intoniert werden. Gleich beim prompten Einstieg des überaus eingängigen Openers Ein Kettenwolf greint 13:11-18 hüllen sich die Vocals in ein lauschiges Gothic Pop-Gewand und passen sich in weiterer Folge gut den Anforderungen der einzelnen Tracks an. Da und dort werden sie mehrstimmig verwendet (Verbracht in Plastiknacht und Nazi Zombies mit Tourette-Syndrom), woanders betten sie sich sanft in balladeske Tracks wie Ich aß gern´ Federn und Letale familiäre Insomnie oder zeigen Zähne wie im flotteren Spontaner Freitod, das an Frühwerke der Band erinnert.

Ansonsten bleibt die (ganz) frühere Ausrichtung der Band eher unangetastet, als dass sich Hexakosioihexekontahexaphobia (was im Übrigen die Angst vor der Zahl 666 bedeuetet) großteil darum bemüht, eine beklemmende Stimmung zu erzeugen. Dass sich da kompositorische Längen (Warum wurdest du bloß solch ein Schwein?) einschleichen, darf nicht übersehen werden – allerdings werden diese durch die deutlich gesungenen Lyrics etwas verkürzt, als dass man sich mit den Texten durchaus länger beschäftigen muss, um sie in ihrer Metaphorik erfassen (oder interpretieren) zu können. Dennoch gibt es dann auch wieder experimentellere Tracks wie Kinski´s Cordycepsgemach, die mehrer Spielarten (und auch Schaffensphasen der Band) verarbeiten.

Veröffentlichungstermin: 10.10.2014

Spielzeit: 63:11 Min.

Line-Up:
Jürgen Bartsch – Bass & Keyboards
Florian Torturer Klein – Schlagzeug
Olaf Eckhardt – Gitarre
Guido Meyer de Voltaire – Gesang

Label: Prophecy Productions

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/bethlehemofficial

Tracklist:
1. Ein Kettenwolf greint 13:11-18
2. Egon Erwin´s Mongo-Mumu
3. Verbracht in Plastiknacht
4. Gebor´n um zu versagen
5. Nazi Zombies mit Tourette-Syndrom
6. Spontaner Freitod
7. Warum wurdest du bloß solch ein Schwein?
8. Höchst alberner Wichs
9. Ich aß gern´ Federn
10. Letale familiäre Insomnie
11. Kinski´s Cordycepsgemach
12. Antlitz eines Teilzeitfreaks

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