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PRIMAL FEAR, CHILDREN OF BODOM, SACRED STEEL, 4.3. 2001, Stuttgart LKA

…das war mal wieder eines der gelungeren Konzerte in Stuttgart!

Als wir kurz vor halb acht im Stuttgarter LKA ankamen, hatten Sacred Steel schon gespielt. Dumm gelaufen, denn eigentlich war ich wegen Sacred Steel und Children Of Bodom zum Konzert gegangen – der Headliner Primal Fear gehört einfach nicht zu meinen Lieblingsbands – soviel Ehrlichkeit sei mir gegönnt *g*. Laut Veranstaltungskalender in der Tageszeitung sollte um 20 Uhr Beginn sein, aber wie sagt man so schön? Man soll nicht alles glauben, was in der Zeitung steht.

blankKaum waren wir gegen halb acht in der Halle, legten Children Of Bodom auch schon los – eine Band die mir persönlich auf CD einfach zu nervig ist, allerdings kann ich mich noch sehr gut an den Auftritt beim Dynamo 1998 erinnern, als die Jungs nachts um zwölf noch mal alle Lebensgeister mobilisieren konnten und eine richtig gute Show lieferten. Auch in Stuttgart konnten die Kinder voll und ganz überzeugen. Zum einen kommen die Songs live eher auf den Punkt und sie klingen entschieden geradliniger als auf Platte. Zum anderen gibt es bei den Finnen auch einiges zu sehen: Mal ganz abgesehen davon, dass sie technisch recht fit sind, haben die Musiker augenscheinlich eine Menge Spaß auf der Bühne.

Children Of Bodom standen nicht nur auf der Bühne, nein – sie spielten METAL! So muss das aussehen, wehende Haare, ein Gewusel auf der Bühne, Sprints von rechts nach links und zurück, Monitorbox-Posing, Gitarrenduelle – und obwohl Alexi noch sichtlich beeindruckt von den Reaktionen beim Gig in der Offenbacher Hafenbahn am Abend zuvor schwärmt, zeigte sich das Stuttgarter Publikum von seiner besseren Seite und feierte die Band ganz gut ab. Sie hatten es auch verdient, diese Spielfreude noch am letzten Abend einer langen Tour verdient auf alle Fälle Respekt.

Neben Songs von aktuelle Album wie „Hate me!“, „Follow The Reaper„, „Bodom After Midnight“ und „Kissing The Shadows“ fehlten auch ältere Stücke nicht, mit „Towards The End“, „Children of Bodom“ oder „Lake Bodom“ erinnerte die Band an das rote, beziehungsweise grüne Album der Bandgeschichte. Nach einer guten Stunde und zwei Zugaben, bei denen sich Alexi auch nicht durch seinen gerissenen Gitarrengurt vom Posing abhalten ließ, war dann leider Schluss mit einer phantastischen Show.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sich in der Umbaupause das Publikum quasi umschichtete, die verschwitzten ersten Reihen pilgerten zur Bar, während sich der hintere Teil des Publikums nach vorne begab – es scheinen auch einige Leute dabei verlorengegangen zu sein, dennoch fand sich eine ansehnliche Anzahl Fans in den ersten Reihen ein, das LKA war bei Primal Fear jedoch nicht mehr so voll wie bei Children Of Bodom zuvor.

blankFoto-Gallery vom Konzert in Stuttgart)

Bericht: vampiria

Fotos: boxhamster