So, so, laut Presse-Info haben ZONATA also „ihre eigene Nische im weiten Feld des melodischen Metal-Sounds erarbeitet und sind keinesfalls schnöde HAMMERFALL-Klone“. Aha. Das kann man durchaus auch anders sehen. Das Feld der melodischen Metal-Sounds scheint mir stilistisch doch eher begrenzt zu sein, und gerade im Augenblick stehen auf diesem weiten Feld (ich widme diese Rezi unserem Nobelpreisträger) serienweise Bands beengt Schulter an Schulter, um noch rechtzeitig ein Stück vom HAMMERFALL-Kuchen abzubekommen. Im Prinzip widerstrebt es mir absolut, eine Band, die ihre erste CD „Tunes Of Steel“ nennt, hier zu kritisieren, aber bei den fünf Schweden sehe ich überhaupt keine Existenzberechtigung.
Sicher, alles ist sauber eingespielt und noch sauberer produziert, um nicht zu sagen glattgebügelt, aber wer braucht die CD wirklich? Den Songs fehlt es essentiell an einer Ingredienz: Aggressivität! METAL sollte doch irgendwo noch ‘ne Spur vom Mitschunkelsound entfernt sein, oder? Etwas also, was auch HAMMERFALL völlig abgeht. Eigene Einflüsse kann man auch kaum ausmachen, also was soll das Ganze? Es kann doch nicht das Ziel eines Musikers sein, die Vorgaben der Vorbilder im Maßstab 1:1 in eigene Songs umzusetzen. ZONATA werden sich sicher ganz ordentlich verkaufen, denn diese CD ist absoluter Mainstream für alle, deren Horizont nicht über HAMMERFALL und BLIND GUARDIAN (wobei ich nichts gegen die Krefelder gesagt haben möchte) hinausgeht. Ein Tipp nach Skandinavien: Vermeidet bei der nächsten Scheibe bitte Titel, die folgende Substantive verwenden: Steel, Iron, Metal etc. Sonst wird der Onkel aber wirklich stinksauer.
Wings
Line-Up
Johannes Nyberg – v,key
John Nyberg – leadguit.
Henke Carlson – g
Mikael Hörnqvist – d
Mattias Asplund – b
ZONATA “Tunes Of Steel” Tracklist
1. Dream Child
2. Geronimo
3. Thor (The Thundergod)
4. Beyond The Rainbow
5. Criticized
6. Welcome To The World Of Fun
7. The Evil Shadow
8. Bring You Down To Hell
9. Zonata
10. Viking