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ZAUM: Eidolon

Guter Psychedelic Doom Metal aus Kanada, der zum Ein- und Abtauchen einlädt.

Es darf wieder einmal das Genre des Psychedelic Doom Metals befüllt werden, wenn man sich an ZAUMs zweiten Album Eidolon heranmacht. Denn das kanadische Duo zeigt auf ihrem Opus mit zwei überlangen Tracks auf, die in ihren Kompositionen gleichfalls Überraschungen, interessante instrumentale wie auch gesangliche Einschübe und natürlich auch das schleppende Tempo bereit halten.

Den Auftakt machen in Influence of the Magi gregorianische und Kehlkopfgesänge, die von stimmigen und Geheimnis umwobenen Flöten begleitet werden. In weiterer Folge bestimmt beschwörender und leicht kakophoner, mehrstimmiger Gesang das Bild des Openers, während die grundlegende Melodie von schweren Bass-Lines bestimmt wird, der anstelle einer Gitarre zum Einsatz kommt. Dass die repetitiven Elemente im 20-Minuten-Track die Oberhand behalten, ist angesichts des Genres und der Länge voll in Ordnung. Vor allem auch deshalb, weil ZAUM immer wieder auch kleine Interludes einbauen, die den Track am Leben erhalten.

Auch der zweite Album-Beitrag, The Enlightenment, knackt die 20-Minuten-Marke, ist aber in seiner Verspieltheit ein wenig einfacher gehalten als noch der Opener. Dennoch hat auch dieser Track seine Konstruktion, als dass er ebenfalls mit einem Blasinstrument, das im Klang ein Stück weit an MASTERs Cut Through The Filth erinnert, (lange) eingeleitet wird und nicht nur durch diese breit angelegte Einstiegsphase leichte Drone-Tendenzen zeigt.

Generell wirken die beiden Tracks auf Eidolon in ihrem Aufbau und ihrer Struktur gut durchdacht. Sie erzählen mit den Lyrics in Verbindung mit der Musik und der darin eingebauten Atmosphäre Geschichten, die zum Ein- und Abtauchen einladen. Schöne, gut 40 Minuten also, denen man sich – abgeschottet vom Alltag – widmen kann.

Veröffentlichungstermin: 24.10.2016

Spielzeit: 41:27 Min.

Line-Up:
Kyle McDonald – Bass, Lyrics, Songwriting, Synth & Gesang
Chris Lewis – Schlagzeug & Percussion

Gast-Musiker:
Julie Aubé – Gesang (Track 1)
Mattias Nööjd (GALVANO) – Gesang (Track 1)
Marc Theriault – Bambusflöte (Track 1)
Ricky Frenette – diverse Flöten
John Hogg (JOHN JEROME & THE CONGREGATION) – Singende Säge (Track 1)
Matt Leblanc – Cello
Olive Bestvater (BLACK TREMOR) – Violine

Produziert von Kyle McDonald @ Pumpk´n Patch Recording Studios, Memramcook (CAN)
Label: I Hate Records

Homepage: http://www.zaum.ca

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/zaumn

Tracklist:
1. Influence of the Magi
2. The Enlightenment

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