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WIG WAM: Non Stop Rock `n` Roll

Die Norweger WIG WAM bleiben ihrem Erfolgsrezept treu – Party, gute Laune, leicht verdauliche Kost sind die Schlagwörter…

WIG WAM sind Pioniere! Wieso? Ganz einfach, weil sie mit ihrem achtbaren Erfolg beim Eurovision Song Contest 2005 (Platz 9) doch auch ein bisschen Wegbereiter waren für LORDIs Hard rock hallellujah ein Jahr später. Und weil sie den Pop Metal wieder ein bisschen ins Rampenlicht befördern konnten! Die Norweger tummeln sich seit 2001 in der Musikszene und anno 2004 erschien dann auch der Erstling 667…The Neighbour Of The Beast. Dieser wurde wenig später mit dem Song Contest-Hit In my dreams erweitert und als Hard To Be A Rock `n` Roller.. gefühlte 10 Mal wiederveröffentlicht. 2006 fand die Wig Wamania ihre Fortsetzung und Anfang des neuen Jahrzehnts heißt das Motto nun Non Stop Rock `n` Roll. Stilistisch ist die Combo zwischen THE SWEET, KISS, der MÖTLEY CRÜE und HANOI ROCKS einzuordnen. Ergo, der Glam-Faktor ist der dominante im Sound der Norweger.

WIG WAM produzieren, wie auch auf den Vorgängern, leichte Kost am Fließband. Radiotaugliche Songstrukturen, Riffs und Melodien bestimmen das Geschehen und für WIG WAM stellt sich zurecht eine Frage: Warum ein Erfolgskonzept ändern? Eben! Und so schmeicheln die Norweger dem Zuhörer mit lässigen Groovern, wie z.B. dem Opener Do you wanna taste it, oder aber mit straighten Stampfern, wie Walls come down oder All you wanted. Was aber auf keinen Fall fehlen darf, die Ohrwurmrefrains; egal ob melodisch oder knackig, flott oder gemächlich, die gibt’s immer oben drauf, und genau hier liegt wohl (seit jeher) die größte Schwäche der Norweger. Für den Zuhörer ergibt sich dadurch quasi eine Reizüberflutung an Gute-Laune-Vibes. Die Folge: Die einzelnen, durchaus unterschiedlichen, positiven Stimmungen können nicht mehr kategorisiert und zugeordnet werden, und irgendwie verläuft sich so alles in einem Happy-Einheitsbrei. Schade! Denn an sich ist Non Stop Rock `n` Roll wahrlich nicht schlecht und mit dem semi-akustischen, ruhigen Man in the moon und dem gemäßigten, aber dennoch schwungvollen From here haben sich auch zwei erwähnens- und äußerst hörenswerte Farbtupfer unter`s Material geschlichen. Ja, und mit Rocket through my heart und Wild one lassen sich auch noch zwei Hits unter all den Hits ausmachen, die trotz dieser enormen Dichte an betörendem Party-Material aus der Masse herausstechen können und einfach nur klasse umgesetzt sind.

Was ergibt sich da schließlich als Fazit? Nun ja, wie gesagt, Non Stop Rock `n` Roll ist nicht schlecht, und das Album macht auch Laune. Aber es ist halt etwas zu oft immer wieder dasselbe Strickmuster auszumachen, mit dem WIG WAM ihre Songs kreieren. Etwas mehr Abwechslung hinsichtlich Atmosphäre und Songwriting wäre durchaus wünschenswert. Wer sich aber beim Zuhören keiner Herausforderung stellen mag und sich einfach gern berieseln lässt, und das wird auch bei jedem Rocker ab und an so sein, für den ist Non Stop Rock `n` Roll mit Sicherheit eine gute Wahl. Ja, und in ihrem Heimatland kletterte das Album bis auf Platz 5 der Charts. So erfolgreich waren WIG WAM noch nie. Und dann stellt sie sich wieder, die berechtigte Frage: Warum also ein Erfolgsrezept ändern?

Veröffentlichungstermin: 29.01.2010

Spielzeit: 44:02 Min.

Line-Up:
Gesang: Age Sten Glam Nilsen
Gitarre, Gesang: Trond Teeny Holter
Bass: Bernt Flash Jansen
Schlagzeug: Öystein Sporty Andersen

Produziert von Trond Holter
Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.wigwam.no

MySpace: http://www.myspace.com/wigwamania

Tracklist:
1.Do you wanna taste it
2.Walls come down
3.Wild one
4.C`mon everybody
5.Man in the moon
6.Still I`m burning
7.All you wanted
8.Non stop rock `n` roll
9.From here
10.Rocket through my heart
11.Chasing rainbows
12.Gotta get it on* (Europa Bonus Track)
(12. Bless the night 2010* (Japan Bonus Track))

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