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VIRON: Ferrum Gravis

Sieh mal einer an. Nachdem mich das Debüt aus dem Hause VIRON noch eher mäßig begeistern konnte, gelingt dies dem Zweitling schon ein ganzes Stückchen besser.

VIRONVIRON… Da war doch mal was… Ach ja, VIRON! Die Band, die vor zwei Jahren mit ihrem gutklassigen aber meiner Meinung nach von Teilen der Presse arg überbewerteten Album antraten und zumindest Achtungserfolge erzielen konnten. NWOGHM hat mich damals nicht wirklich beeindruckt, dementsprechend uninteressiert war ich am Nachfolger. Doch dank der guten Zuteilungsfee lag Ferrum Gravis dann doch eines Tages in meinem Briefkasten. Immer noch nur eingeschränkt begeistert legte ich das gute (?) Stück in den CD-Schacht und ließ die Scheibe erst mal nebenbei durchlaufen. Plötzlich fand ich mich bangenderweise mit erhobener Faust in der Mitte des Zimmers. Was war passiert? Ferrum Gravis war passiert. Dies heißt aus dem Lateinischen übersetzt schweres Eisen – also, wenn man es nicht ganz so genau nimmt, Heavy Metal. Wieder so ein Dicke-Eier-Titel. Diesmal fällt es mir aber im Vergleich zum Debüt ungleich schwerer, daran Anstoß zu nehmen. Ja, auf der neuen Scheibe haben VIRON im Vergleich zum Erstling tatsächlich noch mal ein paar Kohlen mehr ins Feuer geworfen. Sänger Alexx Stahl hat sich auf jeden Fall gesteigert und klingt vor allem in den höheren Tonlagen jetzt deutlich souveräner als noch auf dem Erstling, auch wenn es hier und da immer noch ein wenig quäkt. Vor allem präsentieren sich VIRON erneut verdammt abwechslungsreich. Da stehen flotte Melodic Metal Nummern wie The Isle Of Man neben Riffgewittern wie Metal Ball oder Led Astray und epischen, schleppenden Songs wie Playground For Billions oder dem überlangen und abwechslungsreichen Rausschmeißer Sniper. Dazu komme mit War noch eine gefühlvolle Ballade. Einen wirklichen Schwachpunkt kann ich auf Ferrum Gravis nicht ausmachen. Ok, der Oh Oh Oh Oh Oh Oh-Refrain von The Isle Of Man geht mir dann doch ein bisschen auf den Sack, dafür haut mich der Refrain von On The Run echt mal aus den Socken. Ein paar heftigere Riffs hier und da wären auch nicht schlecht gewesen und auch die Produktion ist mir schon wieder eine kleine Spur zu glatt, doch auch so bleibt von VIRONs zweitem Album ein durchweg positiver Eindruck.

Veröffentlichungstermin: 22.02.2008

Spielzeit: 57:19 Min.

Line-Up:
Alexx Stahl – Gesang
Thilo Feucht – Gitarre
Roger Dequis – Gitarre
Ingmar Holzhauer – Bass
Neudi – Schlagzeug

Produziert von Kohlekeller Studios / Seeheim
Label: Metal Heaven / Soul Food

Homepage: http://www.viron1.com

Tracklist:
01. Liberator
02. On The Run
03. The Isle Of Man
04. War
05. Beyond The Gates
06. Metal Ball
07. Playground For Billions
08. Led Astray
09. Sniper

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