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VERBUM: Exhortation to the Impure

VERBUM liefern mit “Exhortation to the Impure” ein gutes Debütalbum in Sachen Death-Doom Metal ab, das Grimmigkeit, Atmosphäre und nostalgische Erinnerungen vereint.

Es ist wieder einmal Zeit für Grimmigkeit – schwere Grimmigkeit. Denn VERBUM erheben auf “Exhortation to the Impure” ihren Finger, um – frei übersetzt – die Unreinen zu ermahnen. Dies macht die chilenische Band, deren Mitglieder sich in einer obskuren Anonymität wissen wollen, mit angeschwärztem Death-Doom Metal, der zwischendurch auch Funeral Doom-Ansätze verzeichnet.

Dabei ist der Auftakt mit dem “Intro” nicht einmal derart verheißungsvoll, aber der Track mündet in “Abrahamic Sedition” ein, wo VERBUM ihre Stärken erstmals unter Beweis stellen. Denn die Südamerikaner haben das Talent, eine beklemmend düstere Atmosphäre zu schaffen und dann mit Tempo-Verschärfungen gut durchzustarten. Das hat Kraft und Energie und vermittelt eben auch die gewisse Grimmigkeit. Eine Grimmigkeit, die auch von den (variantenreichen) Vocals in die Musik getragen wird, als dass der Sänger nicht nur mit tiefen Funeral Doom Growls zu punkten weiß sondern auch mit höherem Geschrei und halbcleanem Klagen, was jedoch im Mix etwas untergeht.

“Exhortation to the Impure” von VERBUM ist ein Gewinn für die Plattensammlung

Weiterhin auffallend sind Rhythmus- und Drum-Fragmente, welche an die Größen des Genres erinnern. So fühlt man sich beim Auftakt zum düsteren “Nihil Privativum” an frühe MY DYING BRIDE zu Zeiten eines “As the Flower Withers” erinnert und bei “Silent Oratorium” tröpfelt die Bass-Drum wie seinerzeit bei WINTER vor sich hin. Hat man solche Elemente eingebunden, hat eine Band bei mir schon halb gewonnen.

Somit ist “Exhortation to the Impure” durchaus ein Gewinn für die Plattensammlung, selbst wenn man gegen Ende das Gefühl hat, als würden sich der Aufbau und die Tonabfolgen einzelner Riffs gar zu sehr ähneln wenn nicht gar wiederholen (“Exhortation to the Impure”). Aber deshalb muss man noch lange nicht den Finger zur Ermahnung ausstrecken. Es genügt ein nach oben ausgestreckter Daumen: Gut gemacht.

Veröffentlichungstermin: 14.01.2022

Spielzeit: 35:43 Min.

Line-Up:
unbekannt

Label: Iron Bonehead Productions

VERBUM “Exhortation to the Impure” Tracklist

01 Intro
02 Abrahamic Sedition
03 Nihil Privativum (Audio bei Soundcloud)
04 Interlude I
05 Silent Oratorium (Audio bei YouTube)
06 Interlude II
07 Exhortation to the Impure
08 Outro

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