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UNPEOPLE: Unpeople [EP]

Selten hat ein neues Projekt seine Debüt-EP so überzeugend dargeboten: UNPEOPLE haben schon jetzt eine klare Vorstellung davon, wohin sie ihr Alternative Metal führen soll.

Aller Anfang ist schwer, weshalb es für Luke Caley und Jake Crawford sicherlich nicht von Nachteil ist, auf eine gemeinsame Vergangenheit zurückzublicken. Da für beide Musiker die Trennung PRESS TO MECOs offenbar nicht zugleich das Ende ihrer Zusammenarbeit bedeuten sollte, kann sich nun das Nachfolgeprojekt im Mindesten über eine grundsolide Basis freuen. Tatsächlich sind die Parallelen zur Vorgängerband zu erkennen, wenngleich UNPEOPLE keineswegs eine bloße Fortführung unter anderem Namen bedeutet.

Nicht nur das Line-up setzt sich neu zusammen, auch stilistisch erkundet die Formation teils neue Ufer. So verschmelzt das Quartett seinen Alternative Metal mit Grunge- und (Punk-)Rock-Einflüssen, was in einem vertrauten und doch frischen Sound resultiert. Die fünf Songs der selbstbetitelten Debüt-EP sind modern, catchy und belebend, wenn etwa „Waste“ die unbeschwerte Energie GREEN DAYs mit dem Biss BEARTOOTHs zu einer kauzigen Hymne vermengt.

UNPEOPLE präsentieren ihre Debüt-EP mit beachtlichem Selbstbewusstsein

Obgleich das grungige „Smother“ genau wie der härtere Ausbruch in „Going Numb“ zwischenzeitlich die missmutige Seite der Band zeigen, versprühen die Arrangements zumeist eine erstaunlich heitere Grundstimmung. Das steht eigentlich im krassen Gegensatz zu den introspektiven Texten, wo Crawford voller Selbstzweifel seine angeschlagene seelische Gesundheit vor uns ausbreitet. Und doch scheint der Kontrast natürlich, als repräsentiere er die Maske, die wir oft im Alltag tragen müssen.

Insofern fungiert UNPEOPLE auch als Ventil, das mal energischer („Moon Baboon“) mal beschaulicher („Overthinking“) für Druckausgleich sorgt. Ihr Ziel erreicht die Gruppe auf diese Weise mit einer Selbstverständlichkeit, die uns schlussendlich sogar die einleitende Redewendung hinterfragen lässt: Selten hat ein neues Projekt sein Debüt so überzeugend dargeboten und dabei auch noch kinderleicht aussehen lassen.

Veröffentlichungstermin: 19.04.2024

Spielzeit: 18:29

Line-Up

Jake Crawford – Vocals, Gitarre
Luke Caley – Gitarre
Meg Mash – Bass
Richard Rayner – Drums

Label: SharpTone Records

Homepage: https://www.weareunpeople.com/
Facebook: https://www.facebook.com/weareunpeople/

UNPEOPLE “Unpeople” Tracklist

  1. Waste (Video bei YouTube)
  2. Smother (Video bei YouTube)
  3. Overthinking
  4. Going Numb
  5. Moon Baboon
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