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THE KINGS OF FROG ISLAND: The kings of frog island

Früheste MONSTER MAGNET in einer Krautrock-Kommune auf dem Blues-Trip, das trifft den Sound der Scheibe wohl am ehesten.

Also, mit dieser Promo hatte ich anfangs durchaus meine Schwierigkeiten, so richtig konnte mich das zweite Album der Briten THE KINGS OF THE FROG ISLAND nicht gefangen nehmen. Zu unklar war, was mir das Album denn nun sagen sollte. Aber wie so oft ist nun doch noch irgendwie der Funke übergesprungen.

Das Hauptproblem ist, dass die KINGS OF THE FROG ISLAND komplett zwischen den Stühlen hängen, immer nur mit einer viertel Backe drauf sitzen. Der Sound deutet auf Stoner-Rock, dazu ist die Musik aber zu freakig. Dazu kommt ein ausgeprägter Hang zum Psychedelic-Sound, der aber durch eine sehr finstere Stimmung nicht viel Hippie-Charme vermittelt. Das Infoblatt wiederum redet auch vom Doom, aber die Grundstimmung auf The kings of the frogs island ist trotz der dunklen Vibes eine ganz andere. Vor allem leben die zähen Songs von extrem bluesigen Tönen. Nicht im Sinne von fröhlichem Blues-Rock, sondern die ganz alte Baumwollblues-Linie voller Traurigkeit, Melancholie und Leid.
Welcome to the void könnte fast swingen, zerrt aber doch schwermütig vor sich hin, trauriges Gospelfeeling kommt bei The watcher auf. Joanne Marie entlockt mir dann doch immer wieder ein Schmunzeln, der Groove erinnert mich an ROBERT PALMERs Addicted to love. Ja genau, das Video mit den total überschminkten, dumpfbackigen Damen, die teilnahmslos die Instrumente bearbeiten. Schwerer Blues trifft auf dampfende Joints, wir werden in eine schmierigen Disco eingeladen. Die Froschkönige spinnen nervig mit fast grungigen Tönen um letztendlich psychedelisch abgefahren den Zuhörer zu hypnotisieren. Früheste MONSTER MAGNET in einer Krautrock-Kommune auf dem Blues-Trip, das trifft den Sound der Scheibe wohl am ehesten. Passend zum Sound gibt es die Scheibe auch als Vinyl.

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten bin ich nun doch dem sonderbaren Charme von Kings of the frog island erlegen, der aber durchaus nur in passender Stimmung zu erkennen ist. Zumindest brauchen die KINGS OF THE FROG ISLAND keine Angst haben, pauschal in einer Schublade zu landen, sie fahren ein recht eigenes Ding. Und welche Band kann das heute schon von sich behaupten.

Veröffentlichungstermin: 01.12.2008

Spielzeit: 47:13 Min.

Line-Up:
Mathew Bethancourt: Vocals, Leadguitar, Bass
Mark Buteux: Slide-/Rhythm-/Accustic-Guitar
Dodge Watson: Drums
Gavin Searle: Vocals
Lee Madel-Toner: Bass

Gäste:
Midge Day
Julia Dream
Gavin Wright
Tony Heslop

Label: Elektrohasch Schallplatten
MySpace: http://www.myspace.com/thekingsoffrogisland

Tracklist:
1. The last train
2. Hallucination
3. Welcome to the void
4. The watcher
5. Joanne Marie
6. Laid
7. Ride a black horse
8. Satanica
9. Witching hour
10. Amphibia rising

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