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THE JE NE SAIS QUOI: We Make Beginnings

So frech, dass es schon wieder gut ist – tanzbarer, zuckersüßer Retro-Rock, der überrascht.

Klarer Fall von Definitionssache. Während das Label Coalition Records mit Postcore Bands wie THE INTERNALTIONAL NOISE CONSPIRACY oder eben THE JE NE SAIS QUOI meint, gehe ich bei dieser Definition von Atombomben-Soundscapes im Stil von ISIS aus. We Make Beginnings ist also genau das, was ich nicht erwartet habe und was ich eigentlich auch nicht in meinem CD-Player rotieren lasse. Zumindest THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY, die machen mich wahnsinnig. THE JE NE SAIS QUOI hingegen haben was, keine Frage.

Das schwedische Gespann versucht sich an tanzbarem, leicht retro wirkenden Rocksounds, hier und da fühle ich mich sogar an das unsäglich FRANK POPP ENSEMBLE erinnert. Doch THE JE NE SAIS QUOI kommen so locker-flockig und rotzfrech um die Ecke, dass ich mich oftmals dabei ertappe, wie mein Fuß im Takt mitwippt. Somit schafft das Quartett etwas, was ich nicht für möglich gehalten hätte: Sie stecken selbst jemanden wie mich mit ihrer guten Laune an. Schuld daran sind die lasziven Grooves, die sexy Stimme von Sängerin Miss J, die herrlichen Retro-Synthies und die gemeinen Hooklines.

Doch trotz der Schmissigkeit und der Tatsache, dass We Make Beginnings einige erstaunliche Perlen mitbringt, nerven einige Songs wie We Need Disasters, Stress Test – hier ist der Name Programm – oder Magic Potion gewaltig. Doch hört euch nur mal The Real Future Blues oder Live Transmission an. Das sind wirkliche Hammersongs, die ins Ohr und in die Beine gehen, zumindest bei allen, die keine Scheuklappen aufhaben. Die rauhe Produktion bringt einige Songs sehr gut zur Geltung, welche dadurch dadurch erdiger wirken. Die Bass Drum hingegen klingt nach gar nichts, ist viel zu drucklos und langweilig.

Wenn ihr harte Riffs, krankes Geschrei und morbide Atmosphäre sucht, könntet ihr bei THE JE NE SAIS QUOI nicht verkehrter liegen, doch wer Abwechslung möchte und von zuckersüßen Grooves und leichtem Retro-Rock nicht die Krätze bekommt, dem wird auch von We Make Beginnings nicht speiübel werden.

Veröffentlichungstermin: 29. November 2004

Spielzeit: 36:58 Min.

Line-Up:
CMG – Guitar, Vocals

J Bang – Bass, Vocals

Miss J – Keyboards, Guitar, Vocals

Jimmy O – Drums

F – Livesounds
Label: Coalition Records

Homepage: http://www.tjnsq.tk

Tracklist:
1. Weekdays

2. We Make Beginnings

3. The Real Future Blues

4. Station to Station

5. Magic Potion

6. Live Transmission

7. Stress Test

8. White Nights

9. We Need Disasters

10. 2004

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