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THE HELLFREAKS: Pitch Black Sunset

Obwohl THE HELLFREAKS auf “Pitch Black Sunset” vornehmlich Bekanntes auf den bandeigenen Sound ummünzen, wirkt das Album erfrischend – schließlich packt das Quartett in wenig Spielzeit ein hohes Maß an Abwechslung.

Gaben sich THE HELLFREAKS schon auf „God On The Run” (2020) kurz angebunden, kratzt das Quartett mit ihrer ersten Platte unter Napalm Records noch nicht einmal an der 30-Minuten-Marke. Ziehen wir nun noch Intro sowie Outro ab, bleiben uns sieben Songs auf EP-Länge. „Pitch Black Sunset“ muss seinen Wert somit primär in der Qualität seiner Stücke suchen, was – und so viel sei verraten – im Allgemeinen durchaus gelingt.

Der rotzige Mix aus Punk, Alternative Rock und einer klitzekleinen Prise Hardcore bringt in jedem Fall schnell Leben in die Bude, zumal Sängerin Shakey Sue als personifiziertes Energiebündel abermals geradezu ansteckend wirkt. Mal harsch, mal kratzig, hin und wieder sogar mit Bedacht findet die Fronterin stets die richtige Stimmungslage, um uns das geradlinige und zumeist kraftvolle Rhythmusfundament schmackhaft zu machen.

“Pitch Black Sunset” packt in wenig Spielzeit das Maximum an Abwechslung

„Old Tomorrows“ startet schon früh nach vorne durch, das fast schon hyperaktive „Chaos“ zieht in weniger als zwei Minuten eine Schneise der Verwüstung nach sich und im zurückgenommenen „Weeping Willow“ umgarnen uns THE HELLFREAKS vor einem finalen Wutausbruch ausnahmsweise mit ihrer sanften, in sich gekehrten Seite.

„Pitch Black Sunset“ packt in wenig Spielzeit somit das Maximum an Abwechslung, ohne den geradlinigen Grundcharakter aufzugeben: Im Zentrum stehen bei den Ungarn weiterhin die mitreißenden, bewusst ungeschliffenen Punk Rock-Hymnen, die mal durch ihre prägnante Lead-Gitarre und eingängige Refrains („Body Bag“) in Erinnerung bleiben, dann wiederum mittels rotziger Attitüde sowie packendem Riffing so etwas wie Hit-Charakter entwickeln („Rootles Soul Riot“).

THE HELLFREAKS münzen Bekanntes auf den bandeigenen Sound um

Dieser ungezügelte Ansatz macht “Pitch Black Sunset“ schließlich zu einer erfrischenden Angelegenheit, obwohl THE HELLFREAKS wie viele Kolleg:innen vornehmlich Bekanntes auf den bandeigenen Sound ummünzen. Zum Nachteil wird das jedoch keineswegs, weil uns angesichts des konstanten Spannungslevels ohnehin die Zeit fehlt, groß darüber zu sinnieren. Die volle Ladung kondensiert die Formation nämlich nicht ohne Grund auf EP-Länge – man will ja schließlich nicht unnötig um den heißen Brei herumreden.

Veröffentlichungstermin: 14.04.2023

Spielzeit: 27:49

Line-Up

Zsuzsa “Shakey Sue“ Radnóti – Vocals
József “Jozzy“ Takács – Guitar
Gabi Domján – Bass
Béla Budai – Drums

Label: Napalm Records

Homepage: https://www.thehellfreaks.com/
Facebook: https://www.facebook.com/thehellfreaks

THE HELLFREAKS “Pitch Black Sunset” Tracklist

  1. Sunrise
  2. Old Tomorrows
  3. Hit Me Where It Hurts (Video bei YouTube)
  4. Chaos (Video bei YouTube)
  5. Weeping Willow (Video bei YouTube)
  6. Body Bag
  7. Rootless Soul Riot
  8. PBSS (Video bei YouTube)
  9. Sunset
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