Zugegeben, SUPREME MAJESTY waren mir bislang zwar schon ein Begriff, schließlich wurde die Band bereits nach ihrem Debütalbum Tales of a Tragic Kingdom von großen Teilen der Presse über den grünen Klee gelobt, jedoch bin ich bis vor ein paar Wochen noch nicht in den Genuss gekommen, mir eines ihrer mittlerweile drei Alben zu Gemüte zu führen. Doch damit ist es jetzt vorbei: Elements of Creation, seines Zeichens das jüngste Werk der Schweden, rotiert nun schon längere Zeit in meiner Anlage und ich kann wirklich nur sagen, dass diese Band zurecht als hoffnungsvolle Melodic Metal-Institution gehandelt wird. Man nehme eine Prise STRATOVARIUS, eine ganze Suppenkelle SONARTA ARCTICA und einen Schuss DREAM EVIL, fertig ist eine ziemlich schmackhafte Soundkreation, der lediglich ein Fehlendes Maß an Eigenständigkeit anzukreiden ist. Selbst Sänger Joakim Olsson kann an dieser Situation nicht viel ändern, sobalb er nämlich seine Kopfstimme einsetzt, klingt er tatsächlich zu 100 Prozent nach DREAM EVIL-Sänger Niklas Isfeldt und ich musste tatsächlich mehrmals auf das Line-Up der Band schauen, um sicherzugehen, dass jener nicht doch seine Stimmbänder irgendwo im Spiel hatte.
Nichtsdestotrotz ist Elements of Creation ein sehr passables Album geworden. Was nämlich letztendlich zählt, sind eben die einzelnen Songs und unter den zehn Albumtracks finden sich einige sehr vielversprechende Hits, die im Falle von den exzellenten Spellbound und Dance of the Elements sogar richtiggehend Suchtfaktor besitzen. Besonders die Gitarrenriffs wissen immer wieder sehr zu gefallen und die moderat eingesetzten Keyboards klingen niemals nervig, ergänzen sich vielmehr prima mit den beiden Klampfen und sorgen immer für die nötige Atmosphäre, besonders in den unheimlich eingängigen Refrains. Auch die Produktion von Fredrik Nordström weiß wirklich zu überzeugen und steht dem Sound von oben erwähnten Ideengebern in nichts nach – die im Enhanced-Teil der CD enthaltene Videodokumentation gewährt übrigens einige sehenswerte Einblicke in den Aufenthalt im Studio Fredman. Wer den melodischen Power Metal noch nicht aufgegeben hat und sich an offensichtlichen Anbiederungen nicht sonderlich stört, kann hier wirklich bedenkenlos zugreifen!
Veröffentlichungstermin: 28.03.2005
Spielzeit: 43:52 Min.
Line-Up:
Joakim Olsson – lead vocals
Tobias Wernersson – lead & rhythm guitars
Rille Svensson – rhythm guitars
Chrille Andersson – keyboards
Daniel Andersson – bass
Johan Rydberg – drums
Produziert von Fredrik Nordström
Label: Massacre Records
Homepage: http://www.supreme-majesty.com
Tracklist:
01. Soulseeker
02. Spellbound
03. Dance of the Elements
04. King of Warriors
05. My Revenge
06. One More Promise
07. The Quest Part I
08. Dawn of the Dead
09. Die in a Dream
10. The Bitter End
CD-ROM Video: The Making of Elements of Creation