SUBCONSCIOUS: All Things Are Equal in Death

Anstrengender, technischer Death Metal, minimal inspiriert von DEATH, ähem.

Zwischen allen pseudotechnischen Death Metal- und Deathcore-Bands tut es gut, mal wieder niveauvolle Kost zu hören, die weniger von Brutalität durchzogen ist, als von Experimenten im Bereich der Gitarren. Auf gut Deutsch, SUBCONSCIOUS zollen DEATH Tribut, ohne Unterlass. Diese Heldenverehrung ist allerdings deutlich besser als befürchtet, auch wenn Kollege Psycho sich mit dem Vorgänger Irregular nicht sonderlich anfreunden konnte. Der antiquierte technische Death Metal – das ist nicht negativ gemeint – kann sicherlich keinen Innovationsbonus abräumen, aber es ist schön zu hören, dass sich SUBCONSCIOUS bemühen, sich zu öffnen. Will heißen, einzig von DEATH sind die Stuttgarter nicht mehr inspiriert, auch vertrackte polyrhythmische Elemente finden ihren Weg in die Musik des Quartetts, auch ältere MESHUGGAH sind immer wieder rauszuhören.

Die daraus resultierenden Stücke sind schwer verdaulich und gehen nicht wirklich ins Ohr. Es bedarf einiger Durchläufe, bis sich dezente Hooklines, wie in Substitute, Antagonism Draw, The Serpent Incident und Moral Constraint beim Hörer im Hirn festigen. Daneben stehen einige Songs, wie Obidience, die auch nach vielen Versuchen immer noch ein wenig konzeptlos wirken. Gekünstelt anspruchsvoll ist All Things Are Equal in Death dennoch nicht, Bandchef Jörn Langenfeld weiß, was er tut, auch wenn er dies seinem Publikum nicht immer deutlich macht. Seit ihr Freunde von DEATH, PESTILENCE und ATHEIST ist All Things Are Equal in Death schon empfehlenswert, allerdings kann gerade im Bereich des Gesangs schon von einer dreisten Kopie gesprochen werden. Das reicht vielleicht für ein paar getrocknete Tränen, ob ihr hier eure neue Lieblingsband, einen ebenbürtigen Ersatz entdeckt, das ist fraglich.

Auch ist das gut fünfundvierzigminütige Album gerade im Bereich des Schlagzeugs deutlich zu dünn produziert und viel zu höhenlastig angelegt. Dem gegenüber steht ein schönes Artwork und nicht zu vergessen, Musik, mit der man sich mehr als nur eine Woche beschäftigen kann. SUBCONSCIOUS sollten jazzige Elemente, wie in Moral Constraint öfter und ein wenig homogener einbauen, sowie mehr Gefühl und Ehrlichkeit zulassen, dann wird diese technisch absolut hochwertige Mixtur den fitten Musikern, allen voran Bassist Rainer Huppers, auch absolut würdig. So lange dürfen Freunde dieser Musikrichtung diesem spannenden, anstrengenden Album eine Chance geben und mal genau hinhören.

Veröffentlichungstermin: 8. August 2008

Spielzeit: 47:48 Min.

Line-Up:
Jörn Langenfeld – Vocals, Guitars
Robert Ollech – Guitars
Rainer Huppers – Bass
Konrad Ponto – Drums

Label: Supreme Chaos Records

Homepage: http://www.subconscious-metal.de

MySpace: http://www.myspace.com/subconsciousmetal

Tracklist:
1. Substitute
2. Impervious View
3. All Edged Authority
4. Antagonism Draw
5. Interruption
6. Obedience
7. Navigation Obtain
8. The Serpent Incident
9. Moral Constraint
10. State of Neglect