STUDENT RICK: Soundtrack For A Generation

Ein paar weitere Auftritte bei Schulfesten, Ich-trink-mir-den-ersten-Vollrausch-an-Parties und Little League-Baseballspielen hätte den Jungens sicher nicht geschadet…

Mit 18 war das Leben noch einfach, zumindest bekommt man den Eindruck, wenn man dieser Jungspundkapelle aus dem Mittleren Westen der USA so lauscht. Die Probleme kreisen um´s hektische Abschreiben der Hausaufgaben, den Eintrag ins Klassenbuch wegen Papierfliegerwerfens und das Zahnspangenlächeln der süßen Kleinen aus der Zehnten…Man hält Ferris macht blau für den grandiosesten Film aller Zeiten und blättert heimlich in der Bravo nach, was jetzt nochmal Fellatio hieß. Zum Glück gibt es ja die Schulcombo, in der man zockt (Rockstars werden schließlich von den Mädels angehimmelt!). Da kann man nämlich prima all diese weltbewegenden Themen in Songs verarbeiten!

Mit dieser Einführung will ich mich nun nicht über das junge Alter der Combo aus Indiana lustig machen, im Gegenteil, der hohe Grad an Professionalität sowohl beim Songwriting und an den Instrumenten erstaunt angesichts dieser Tatsache umso mehr. Vielmehr will ich damit die locker-flockige Stimmung der Songs auf Soundtrack For A Generation wiedergeben, durch die sich das Quartett munter poppunkrockt. Unbeschwertheit ist wohl die treffendste Beschreibung der Musik von STUDENT RICK. Gut, wenn das Mensaessen mal wieder schlecht war oder die Kleine aus der Zehnten bei dem wilden Rockertypen, der vor drei Jahren von der Schule flog, ins Auto steigt, statt mit zum Eislaufen zu kommen, finden auch mal melancholische Zwischentöne Eingang in die sonst so heitere Melange aus GREEN DAY und OFFSPRING, so zu hören bei A Child´s Cry und Meet You Halfway There.

Wirklich zünden kann das Material aber leider nicht, ein paar weitere Auftritte bei Schulfesten, Ich-trink-mir-den-ersten-Vollrausch-an-Parties und Little League-Baseballspielen hätte den Jungens sicher nicht geschadet, denn bislang haben ihre Kompositionen ungefähr soviel Tiefgang wie der Plattensee bei Ebbe (ich weiß, liebe Erdkunde-LKler, Seen haben keine Gezeiten, aber informiert euch doch mal in der Literatur-AG über Stilfiguren, hehe), jeder Song rauscht am Ohr vorbei wie ein Wasserskifahrer auf eben selbigem. Vor allem die beiden Mikrofonartisten wären gut beraten, einfach gelegentlich mittels Jack Daniels (so weit ist Indiana ja nicht von Tennessee weg, hehe) und ein paar Kippen an ihrem Organ zu arbeiten, damit die Chose noch mehr rockt. Dann klappt´s auch mit der Kleinen aus der Zehnten…

Spielzeit: 54:15 Min.

Line-Up:
Brett Jones – Gesang, Gitarre

Jason Pavilanis – Bass

Adam Reiter – Gesang , Gitarre

Zach Davis – Schlagzeug

Produziert von Bill Stevenson, Jason Livermore & Stephen Egerton
Label: Victory Records

Homepage: http://www.studentrick.com

Email: info@studentrick.com

Tracklist:
Monday Morning

Hideaway

Falling For You

Please Forgive Me

I Wish

A Child´s Cry

Meet You Halfway There

Yesterday

South Of Blackford

Through The Window

In The Cold

Midway

October Skies

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