STORMLORD: Mare Nostrum

Ein symphonisches Schwarzmetallmeer…

Mit einem Intro, das trotz anderer Betonung an den Soundtrack von Terminator erinnert, eröffnen STORMLORD ihr aktuelles Klangmeer. Vier Jahre sind seit The Gorgon Cult vergangen und es liegt auf der Hand, dass die Italiener während dieser Zeit nicht auf der faulen Haut gelegen haben. Stattdessen trugen sie ihren symphonischen Schwarzmetall mittels Touren in die Welt und hielten ihre Shows in Kanada mit der letztes Jahr erschienenen DVD The Battle Of Quebec City: Live in Canada 2006 fest. Für Mare Nostrum bedeuten diese Vorzeichen zusammengefasst: Man setzt weiterhin auf das eigene bewährte Erfolgsrezept, präsentiert sich in einer Produktion mit der Rauheit von Nektarinenhaut und verzichtet auch weiterhin auf Evilness und Kratzbürstigkeit.

Letzteres beweist bereits der Opener, in welchem zarte (Keyboard)-Harfenklänge und die ersten opernhaften Frauenstimmen sämtlichen boshaften Black Metallern die Nietenspitzen abfeilen. Mit Neon Karma haben die Italiener eine Nummer im Gepäck, welche in Sachen Groove die Richtung zu THE KOVENANT und THYRANE anschlägt, bevor sie in Legacy of the Snake mittels sphärischen Frauenstimmen und Harmonien an THERION gemahnen. Bombast, Keyboards und Melodien sind allgegenwärtig, die Gitarren und das Drumkit ordnen sich in ihrer Poliertheit unter. Das Gesamtbild, welches STORMLORD bieten, ist indes stets stimmig und professionell und die Parallelen in Richtung neuere MELECHESH und DIMMU BORGIR (etwa in Emet) sind ebenfalls nicht fehl am Platz.

Summa Summarum bietet Mare Nostrum die gleichen Stärken und (kleinen) Schwächen wie das Vorgängeralbum. Wer Räudigkeit und Eigenwilligkeit sucht, ist bei STORMLORD noch immer an der falschen Adresse. Wer jedoch sein Navigationssystem auf symphonische, getragene und glatte Metallklänge gestellt hat, sollte das aktuelle Album der Italiener zusammen mit dem vergleichbaren Output von CARACH ANGREN auf die saisonale Einkaufsliste setzen.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2008

Spielzeit: 46:55 Min.

Line-Up:
Cristiano Borchi: Vocals
Pierangelo Giglioni: Gitarren
Gianpaolo Caprino: Gitarren, Keyboards, cleane Vocals
Jfrancesco Bucci: Bass
David Folchitto: Drums

Produziert von Giuseppe Orlando, Mika Jussila
Label: Locomotive Records Germany

Homepage: http://www.stormlord.net

Tracklist:
1. Mare Nostrum
2. Neon Karma
3. Legacy of the Snake
4. Emet
5. The Castaway
6. Scorn
7. And the Wind shall scream my Name
8. Dimension: Hate
9. Stormlord

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner