SOUL DOCTOR: Systems go Wild

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Fleissig, die Herren von Soul Doctor. Nur ein Jahr nach dem selbstbetitelten Erstling, einer Tour mit KINGDOM COME, dem Verlust des Deals, Konzerten mit Axel Rudi Pell, dem Suchen eines neuen Labels, Gigs mit Alice Cooper und einer Tour mit Dio legt die Band um Sänger Tommy Heart (Ex-Fair Warning, Ex-V2) und Basser J.D. (a.k.a. Jörg Deisinger, Ex-Bonfire, Ex-Sabu) ihr zweites Album vor, dass zehn Tracks (48:19) beinhaltet, die durchweg erstklassig sind. Sicher, innovativ, neu oder sonderlich originell ist die Musik nicht. Die Berliner erfinden auch das Hardrock-Rad nicht neu, aber ich glaube, dass die Musiker auch nicht mit diesem Lass-uns-mal-auf-Krampf-was-Neues-machen-Gedanken an dieses Album herangegangen sind. Systems go wild ist ein in allen Belangen (Sound, Songmaterial, handwerkliche Fähigkeiten) sehr gutes Album. Und mir fällt zumindest keine deutsche Band ein, mit der man SOUL DOCTOR vergleichen könnte. Wenn überhaupt – Sorry, Herr Deisinger – könnte man vielleicht BONFIRE nennen. Auch die ersten Scheiben von GOTTHARD (ja, ist mir klar, dass die nicht aus Deutschland kommen) waren stilistisch nicht wirklich weit von dem entfernt, was auf Systems go Wild zu hören ist. Klar, aufgrund des Ausnahmesängers Tommy Heart denkt man auch zwangsläufig an FAIR WARNING, aber musikalisch sind Soul Doctor doch VIEL mehr Rock´n´Roll und weniger Pop und Melodie. Ich denke, dass sich die Songschreiber nicht beleidigt fühlen, wenn ich den Hard´n´Heavy Rock der Band als zeitlos bezeichne. Denn so bezeichne ich auch die Musik von Bands wie LED ZEPPELIN, AC/DC oder BAD COMPANY. Alles Acts, die sicherlich auch die beteiligten Musiker beeinflusst haben, was man aber – wenn überhaupt – nur selten raushört. Auf dem aktuellen gibt es eine ausgewogene Mischung aus purem, schnörkellosem Hardrock, Songs im Midtempobereich und hochwertigen Balladen. Es ist wirklich kein schwaches Stück auf dieser sehr gut produzierten Scheibe zu hören. Superbe Balladen wie See You In Heaven und Waitin´ werden eingerahmt von hardrockigen Tracks wie Wrong Or Right (erinnert mich ETWAS an Late for the Party von STEELHEART), dem flotten Get it on (mit einem sehr geilen Riff ausgestattet) oder dem knackigen Opener Living The Life (aus der Feder von Autograph-Gitarrist Steve Plunkett und in leicht abgewandelter Form auf dem Rockstar-Soundtrack zu hören). Auch Good Times slippin away, Just Can´t Get Over You (beide eher im wuchtigen Midtempo runtergezockt) und das flotte Titelstück überzeugen von der ersten bis zur letzten Note. Sehr gut finde ich auch Somebody, das (mich) stark an eine Band wie die BLACK CROWES erinnert. Eine sehr gute Scheibe, die ich UNEINGESCHRÄNKT weiterempfehlen kann…

Spielzeit: 48:19 Min.

Line-Up:
Tommy Heart – Vocals
Chris Lyne – Guitar
J.D. – Bass
Zacky – Drums

Produziert von Soul Doctor
Label: Point Music

Homepage: http://www.english.souldoctorrocks.de

Tracklist:
Living The Life
Good Times Slippin´Away
Wrong Or Right
See You In Heaven
Get It On
Just Can´t Get Over You
All Systems Go!
Our Time
Waitin´
Somebody

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