blank

SKUM: Skumworks Vol. I [Eigenproduktion]

Jeder, der auch nur etwas offen ist und nicht mit Scheuklappen durch die Gegend läuft, könnte an "Skumworks Vol. I" gefallen finden, besonders Freunde von harten, modernen Klängen sollten das Teil tatsächlich anchecken, denn hier hat jemand ganze Arbeit geleistet.

SKUM hauen mit dem schlicht Skumworks Vol. I betitelten Longplayer ihr erstes Lebenszeichen raus, dessen Inhalt dazu eher weniger schlicht zu beschreiben ist und alle Schubladendenker sicherlich vor eine schwere Aufgabe stellen wird.

Bereits dem Opener Breed merkt man an, dass man SKUM so leicht nicht einordnen kann. Flotte, treibende Riffs, die stark nach vorne gehen, und raue Vocals bestimmen das Bild. Manchmal klingt das, als trifft die Rauheit und Direktheit von MADBALL auf den Groove von MACHINE HEAD, untermalt von Keyboards und anderen technischen Spielerein. Hate Me beginnt dagegen stark Doom-lastig, mit verzerrtem Gesang, wird dann zu einem rockigen Song irgendwo zwischen MERAUDER und modernem Metal. Elektronische Spielereien finden sich bei SKUM durchgehend im Soundbild, besonders deutlich bei Soul Vortex, einer Zwischensequenz, die aus nichts anderem besteht. Danach lassen die Jungs es aber wieder krachen. Death Into It ist ein Death Metal-Song, der sich aus Schweden- und Amitod-Einflüssen zusammensetzt, aber auch vor Experimenten nicht zurückschreckt. Force Fed Dynamo beginnt wieder Elektro-lastig und schwenkt dann in thrashige Gefilde um, ergänz mit Ideen aus dem traditionellen Metal. Das old-schoolige Doublebass-Stück Bonestorm klingt stellenweise wie ein moderner Mischling aus SEPULTURA und AMON AMARTH und das Outro lässt musikalisch noch einmal die Hauptkomponenten der Band für sich stehen.

Bleibt zu sagen, dass SKUM hier ein Stück Musik vorlegen, das sich sehen lassen kann. Die Produktion ist zudem ordentlich klar und druckvoll und lässt nichts zu meckern übrig. Musikalisch kann man die Kölner schwer einordnen, die Reise geht von klassischem Rock und Metal bis hin zum schwedisch-amerikanischem Death Metal, von den 80ern bis in die Zukunft. Dabei klingen SKUM aber überwiegend modern, was vor allem an den omnipräsenten elektronischen Zutaten liegt.

Jeder, der auch nur etwas offen ist und nicht mit Scheuklappen durch die Gegend läuft könnte also an Skumworks Vol. I Gefallen finden, besonders Freunde von harten, modernen Klängen sollten das Teil tatsächlich anchecken, denn hier hat jemand ganze Arbeit geleistet.

Veröffentlichungstermin: 2003

Spielzeit: 27:02 Min.

Line-Up:
Nikola Grgíc – vox, guitar

Daniel Leusink – guitar

André Niemann – vox, bass

Felix Schenk – keys, programming

Christoph Buchheim – drums

Produziert von SKUM
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.skum.de

Tracklist:
01. Breed

02. Hate Me

03. Soul Vortex

04. Death Into It

05. Force Fed Dynamo

06. Bonestorm

07. Outro

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner