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SILVERBURN: Self Induced Transcendental Annihilation

Wer auf bösen, aber vertrackten Metal in der Schnittmenge alter VOIVOD, PRONG, KNUT und NEUROSIS steht, kann mit “Self Induced Transcendental Annihilation” von SILVERBURN eine neue schwarze Perle für sich entdecken.

SILVERBURN sind wütend. Das ist nicht zu überhören. Acht Stücke nehmen sie sich dafür Zeit, dir das klarzumachen. “Sie” sind dabei genaugenommen aber nur einer, und zwar James “Jimbob” Isaac, der das gesamte Album – also Gesang, Gitarren, Bass und Schlagzeug – während des Corona-Lockdowns im Winter 2020 selbst und alleine einspielte.

SILVERBURN verschmelzen gekonnt Vertracktheit und Aggressivität

Die neue Band des TAINT- und HARK-Sängers und Tattoo-Künstlers James ‘Jimbob’ Isaac ist irgendwo zwischen der Vertracktheit VOIVODs und der Aggressivität von KNUT angesiedelt. Und bei Konzerten sind SILVERBURN auch ein Trio – für Auftritte hat James Isaac noch zwei Mitstreiter gefunden.

Die Aufnahmen machte er aber alleine. Spannend ist das allemal, den die Energie, die Jimbob in seine Aufnahme stecken konnte, klingt schon massiv. Und auf den Punkt: Denn trotz aller Massivität und Brachialität der Stücke stecken viele komplexe Rhythmen und unzählige Verschiebungen und Taktwechsel in den Songs. Im Proberaum und mit mehreren Musikern dauert es bestimmt einige Zeit, das alles so auf den Punkt zu bekommen. Aber gibt es nur einen Musiker, der nacheinander die einzelnen Instrumente seiner selbst geschriebenen Lieder einspielt, entfällt der Punkt des Lernens und Verstehens der Strukturen natürlich. Großer Pluspunkt. Andererseits bringen mehrere Musiker jedoch auch neue Ideen und Einflüsse in die Musik. Das muss nicht immer gut sein, kann Musik aber auch gut tun. Denn das ist vielleicht einer der wenigen Schwachstellen des Debütalbums: “Self Induced Transcendental Annihilation” klingt trotz aller Vertracktheit stellenweise vielleicht etwas zu monoton. Also im Sinne von Gleichförmig. Das soll die Leistung und den Respekt vor diesem gelungenen Nackenbrecher nicht schmälern, dieser Punkt war mir nur bereits während des ersten Durchhörens aufgefallen, bevor ich die Info zum Entstehungsprozess des Albums gelesen hatte.

“Self Induced Transcendental Annihilation” – vielleicht eine neue dunkle Perle?

Wer also auf bösen, aber vertrackten Metal in der Schnittmenge alter VOIVOD, PRONG, KNUT und NEUROSIS steht, darf hier gerne ein Ohr riskieren – und wird mit  “Self Induced Transcendental Annihilation” vielleicht eine neue dunkle Perle für sich entdecken.

VÖ:  11. August 2023

Label: MSH Music Group

SILVERBURN “Self Induced Transcendental Annihilation” Tracklist

1. Annihilation (Stream bei Bandcamp)
2. Formless Atomization of Omniscient Particulate
3. Vita Potentia Animus
4. Pain Body (Torn From Auric Field)
5. Simulacreality
6. The Unrelenting Will of Boundless Immortality
7. Etheric Crush
8. Bathe In Fire

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