SERAPH: Hatecrusher (Eigenproduktion)

Zehn Songs packte die Band auf das Album und geboten bekommt der Hörer eine Mischung aus Death- und Thrash Metal, mit teilweise ein wenig hardcorelastigen Vocals.

Sehr gut aufgemacht und mit einem erfreulich transparenten Sound lacht mich die zweite Eigenproduktion „Hatecrusher“ der deutschen Combo SERAPH an.

Zehn Songs packte die Band auf das Album und geboten bekommt der Hörer eine Mischung aus Death- und Thrash Metal, mit teilweise ein wenig hardcorelastigen Vocals. Jedoch halten SERAPH den Gesang recht abwechslungsreich und integrieren neben genannten Vocals noch Death Metal-Grunts und kreischige Elemente.

Musikalisch versucht die Band auch reichlich Abwechslung in die Kompositionen einfließen zu lassen, was aber nicht immer sehr gut gelingt. Oft halten sich SERAPH im selben Tempogefilde auf, um dann plötzlich mit einem Break aufzuwarten, dass dann irgendwie zusammen geschustert wirkt. Vielleicht sollte das Quartett noch daran arbeiten die Übergänge fließender zu gestalten.

Zweiter und auch schon letzter Kritikpunkt, ist die Langatmigkeit einzelner Songs, die dann doch schnell in Langeweile ausarten können. Vor allem bei den Stücken, welche die 5-Minuten-Marke überschreiten. Hier und da hätten meiner Meinung nach einzelne Parts gestrichen, bzw. interessanter gestaltet werden können. Nur beim Albumhighlight „Silent Tears“ geht die Spiellänge von über sechs Minuten voll in Ordnung. Im getragenen Tempo, mit Akustikklampfen und Keyboardklängen, groovt sich die Band durch den Song und entwickelt sich zum coolen Midtempobanger. Auch der aggressive Opener und Titeltrack „Hatecrusher“ weiß mit variablem Drumming und seiner Mixtur aus Death/Thrash und bedingt Power Metal-Einflüssen zu gefallen. Ein Stück, das im Ohr hängen bleibt – kompakt und eingängig.

Weiterhin hat es mir „Work Under Pressure“ angetan. Recht groovig, mit Keyboarduntermalung legt der Vierer los und agiert hauptsächlich im druckvollen Midtempobereich. Schöne Gitarrenleads und das abwechslungsreich Shouting unterstreichen diesen Track, der im Mittelteil sogar noch Melancholie aufkommen lässt.

Wenn SERAPH noch an den angesprochenen Negativpunkten feilt, werden wir sicher noch lange Freude an der Band aus Bayern haben.

Discographie:

Strong Impressions (1999) – CD (Eigenproduktion)

Hatecrusher (2003) – CD (Eigenproduktion)

Spielzeit: 48:28 Min.

Line-Up:
Michael Kainberger – guitars, vocals

Manuel Inhester – bass

Christian Kalns – guitars, keyboards, vocals

Hannes Vordermaier – drums, percussion, vocals

Produziert von C. Kalns
Label: Eigenproduktion

Hompage: http://www.seraph-online.de

Tracklist:
Hatecrusher

Doomed

Under Control

Depressions

Nightmares

Silent Tears

Obsession

Everlasting Hate

Work Under Pressure

Hell On Earth

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