Aus Österreich beehren uns die Grazer Scarecrow N.W.A. mit ihrem Album “Ishmael“. Laut beiliegender Info soll es sich um kraftvollen Death Metal mit starken melodischen- und Black Metal-Einflüssen handeln. Dieser Beschreibung wird die Band aber nicht gerecht. Die Beschreibung “kraftvoll“ käme in Frage, wenn die Produktion dementsprechend ausgefallen wäre. Leider fehlt dem Sound jedoch jegliche Durchschlagskraft, was dem großen Ganzen schon mal nicht gut zu Gesicht steht. Wirklich schade, denn an Ideenreichtum mangelt es Scarecrow N.W.A. nicht. Die Riffs verharren nicht in Eintönigkeit und wurden gut arrangiert. Auch an den instrumentalen Fähigkeiten gibt es nichts auszusetzen. Die Musiker geben sich alle Mühe, möglichst verspielt zu Werke zu gehen. Dabei bauen sie immer wieder geschickt sehr melodische Elemente ein. Die Musik lässt sich in ein simples, allen bekanntes Genre einordnen: Dem Melodic Death Metal. Auch wenn sich Sänger Bernd Mühe gibt, gelegentlich in Gekeife auszuweichen, lassen die erwähnten Black Metal-Einflüsse während der gesamten Spieldauer dennoch vergeblich auf sich warten. Diese Tatsache darf Scarecrow N.W.A. allerdings nicht als Manko angerechnet werden. Die gesangliche Leistung geht durchaus in Ordnung. Was allerdings in Zukunft stark verbesserungswürdig ist, sind die klaren Gesangslinien, die sich leider gelegentlich eingeschlichen haben. Im Groben und Ganzen ist “Ishmael“ von den benannten negativen Eigenschaften mal abgesehen, kein schlechtes Album geworden. Dennoch fehlt den Songs ein wenig der Widererkennungswert, der dazu verleitet, “Ishmael“ erneut in den CD-Player einzulegen.
Veröffentlichungstermin: 27.04.2009
Spielzeit: 53:13 Min.
Line-Up:
Alex – Guitars
Bernd – Vocals
Ohlsen – Bass
Stef – Drums
Gsputi – Additional Live Guitars
Label: ph-music
Homepage: http://www.scarcrow.at
MySpace: http://www.myspace.com/scarecrownwa
Tracklist:
Call me Ishmael
The Fallen
Schizophrenia
Dominion X
N.W.A
The Day Turned To Night
Goddess Of Death
Phantoms
Deadworld Rising