Rivers Of Nihil - Rivers Of Nihil Cover

RIVERS OF NIHIL: Rivers Of Nihil

„Rivers Of Nihil“ hat Selbstbewusstsein und Charakter: Mal bissig, mal feinfühlig agiert die Progressive Death Metal-Band mit einer klar erkennbaren Vision.

Es ist die alte Leier: das selbstbetitelte Album als ein Statement; die Gewissheit, endlich sich selbst gefunden zu haben. Dass die Quintessenz RIVERS OF NIHILs ausgerechnet auf einen nicht unbeträchtlichen Besetzungswechsel folgt, zeugt jedenfalls von einem gesunden Selbstbewusstsein. Dass dieses indes keineswegs unbegründet ist, erfahren wir im Verlauf der rund 50 Minuten gleich mehrfach.

„Rivers Of Nihil“ startet mit dem eingängigen „The Sub-Orbital Blues“ stampfend im Midtempo und nutzt diesen griffigen Einstieg, um die verschiedensten Ecken ihres charakteristischen Sounds auszuloten. Progressiv gestaltet das Quartett seinen Death Metal natürlich immer noch aus, tauscht psychedelische oder sperrige Exkurse aber gegen einen fokussierten Ansatz.

Mitunter gehen RIVERS OF NIHIL überaus feinfühlig zu Werke

Als Gesamtwerk wirkt die Platte geschlossen, obwohl sich die Klanglandschaften in aller Regelmäßigkeit öffnen, nicht nur um dem Saxofon von Gastmusiker Patrick Corona den nötigen Raum zuzugestehen. Das warme Instrument ist integraler Bestandteil der weit angelegten Kompositionen von „House Of Light“ oder „Water & Time“, wo RIVERS OF NIHIL teils erstaunlich feinfühlig zu Werke gehen und sich durchaus auch auf den durchdringenden Klargesang Andy Thomas‘ stützen.

Der Neuzugang an der Gitarre ist für den Ansatz der Band ein hörbarer Zugewinn, der mit den aggressiven Growls von Bassist Adam Biggs erstaunlich gut harmoniert („Dustman“). Komplexität und Zugänglichkeit halten sich dadurch die Waage, obschon nicht jeder Track zwingend eine klar gesungene Hook benötigt hätte. Dass „Criminals“ phasenweise an eine eigenwillige Kreuzung aus GOJIRA und MASTODON erinnert, ist dafür eine ausgleichende Entschädigung, die wir gerne akzeptieren.

„Rivers Of Nihil“ hat Selbstbewusstsein und Charakter

Selbst in seinen ruhigeren Augenblicken setzt „Rivers Of Nihil“ auf Vielschichtigkeit und sei es nur durch das verspielte Drumming, das im wundervollen „Water & Time“ viel zum Flow beiträgt, im bissigen „Evidence“ allerdings auch von einer Sekunde auf die andere die Intensität anziehen kann.

All das lassen RIVERS OF NIHIL auf elegante Weise zueinanderfinden, so dass wir letzten Endes die Titelwahl der nunmehr fünften Platte trotz des vorherigen Umbruchs überhaupt nicht mehr in Frage stellen wollen. Hier zeigt sich eine Band mit Vision und dem Werkzeug, diese Realität werden zu lassen. Selbstbewusstsein und Charakter? „Rivers Of Nihil“ hat von beidem mehr als genug.

Veröffentlichungstermin: 30.05.2025

Spielzeit: 50:24

Line-Up

Adam Biggs – bass guitar, vocals
Andy Thomas – guitar, vocals
Brody Uttley – guitar, piano, keys, programming
Jared Klein – drums, vocals

Produziert von Carson Slovak und Grant McFarland

Label: Metal Blade

Homepage: https://riversofnihil.com/
Facebook: https://www.facebook.com/riversofnihil
Instagram: https://www.instagram.com/riversofnihil/
Bandcamp: https://riversofnihil.bandcamp.com/

RIVERS OF NIHIL “Rivers Of Nihil” Tracklist

01. The Sub-Orbital Blues (Video bei YouTube)
02. Dustman
03. Criminals (Video bei YouTube)
04. Despair Church
05. Water & Time (Video bei YouTube)
06. House of Light (Video bei YouTube)
07. Evidence
08. American Death (Video bei YouTube)
09. The Logical End
10. Rivers of Nihil