RAWHEAD REXX: Diary In Black

„Diary In Black“ beginnt sehr stark und rutscht leider schnell ins Mittelmaß ab.

Ruhig, mit Akustikklampfenintro (“Dark Ages”), beginnt das zweite Werk “Diary In Black” der deutschen Power Metal-Band RAWHEAD REXX. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn mit dem folgenden „Return Of The Dragon“ prescht das Quartett mit Twingitarren und rasender Doublebass in schnörkelloser Power Metal-Manier nach vorne los. Heißer Teutonenstahl, mit variablem Riffing und treibender Schlagzeugarbeit von Dany Loeble. Die Vocals von ex-GLENMORE-Fronter Jürgen Volk sind überwiegend im höheren Bereich anzusiedeln und dieser meistert diesen Song mit Bravour. So auch den Midtempostampfer und Titeltrack „Diary In Black“, der ohne Kitsch und Keyboards auskommt, wie die weiteren Tracks des Albums. „Brothers In Arms“ ist ebenfalls ein gelungener, straighter Uptemposong mit eingängigem Refrain. Allerdings kommt der Einbruch ab „Barons Overthrow“ und RAWHEAD REXX schwächeln von Komposition zu Komposition immer mehr ab. Der Power Metal-Anteil wird reduzierter und es kommen zunehmend Melodic Metal-Einflüsse zum Vorschein. Ebenso werden die Arrangements durchsichtiger und einfallsloser. Lediglich bei „The Machine“ ist noch ein leichtes Aufbäumen der vier Recken zu erkennen. Aber schon bei der darauf folgenden, vor Klischees triefenden, Weichspülerballade „What If“ bekomme ich erneut Magen grimmen. RAWHEAD REXX bewegen sich zunehmend in PINK CREAM 69-ähnlichen Gefilden. Wenn ich „Diary In Black“ zum Beispiel mit dem Power Metal-Kracher Passage To The Other Side von SEVEN WITCHES vergleiche, geraten die Schwaben gnadenlos unter die Räder. Da ändert auch der Gastauftritt von Geoff Thorpe (VICIOUS RUMORS) bei „Barons Overthrow“ und „The Machine“ nichts daran, der jeweils ein Solo für die beiden Nummern beisteuerte.

„Diary In Black“ beginnt sehr stark und rutscht leider schnell ins Mittelmaß ab. Fraglich ist für mich, warum RAWHEAD REXX in den „großen“ Postillen so gut abgeschnitten haben…

Veröffentlichungstermin: 17.03.2003

Spielzeit: 48:35 Min.

Line-Up:
Jürgen Volk – vocals, guitars

Rudy Fleck – guitars

Face – bass

Dany Loeble – drums

Produziert von R.Fleck/J.Volk
Label: AFM Reords

Hompage: http://www.rawheadrexx.de

Tracklist:
Dark Ages

Return Of The Dragon

Diary In Black

Brothers In Arms

Barons Overthrow

The Machine

What If

Evil In Man

Dragonheart

Metal War

Saint And Sinner

Six Feet From The Edge

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