PREDATOR: Predator

Musikalisch zwar kein eigenständiger, aber gelungener Power Metal, der einen mal nicht in den Kosmos oder das Mittelalter schickt.

Hamburg kennt man musikalisch vor allem durch Hip Hop. Aber das Team Eimsbush (RIP) ist oder war natürlich nicht die einzige musikalische Anlaufstelle am Tor zur Welt. Das Label Remedy Records präsentieren uns die aus dem Raum Osnabrück/Bielefeld stammende Power Metal Band PREDATOR.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bands dieses Genres drehen sich PREDATOR inhaltlich nicht um Könige oder den Kosmos, sondern die Band greift das Predator Thema aus den allseits bekannten Schwarzenegger Filmen auf. Das ist natürlich mal eine erfrischende Abwechslung, die allerdings auch nicht ganz ohne Pathos auskommt. Tracks wie „Dream`s Assassin“ findet man genauso im Weltraum wie auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld. Viele kitschige Melodien, der balladeske Anfang und Chöre lassen einem die Nackenhaare hoch stehen. Dem einen vor Begeisterung – klar, das ist Power Metal. Dem anderen vor Verzweiflung – das ist Power Metal. In ihrer riffbasierten Musik gehen die Jungs dabei solide zu Werke. Die Gitarren klingen ordentlich mittig. Der Gesang ist ausdrucksstark und verschont den Hörer mit allzu absurden, hohen Melodien und der eine oder andere Track wie „Buried Alive“ ist wirklich gelungen, mit schönen Melodien, die auch erkennen lassen, dass es sich nicht um den thematischen Einheitsbrei des Genres handelt. Es gibt auch einige Momente wie in „Escape From Nowhere“ oder „Waiting Forever“, zwei der stärkeren Songs der Platte, die für das Genre anspruchsvolle Songstrukturen bieten und mit Gitarrensoli und Interludes glänzen. „Coming Home“ zeigt die Band dann eher von ihrer schnellen Seite, während sich ein Großteil des Materials im Mid-Tempo Bereich bewegt.

Insgesamt ist es Schade, dass die Jungs nicht mehr aus dem eigentlich noch ergiebigen Thema gemacht haben. Manchmal schimmert durch, dass man es mit einer außergewöhnlichen Band zu tun hat. Oft ist man aber auch an die üblichen Verdächtigen erinnert: die unzähligen HAMMERFALLs des Metalmarkts, von denen sicher alle schon einen Song wie das straighte „Outlaw“ geschrieben haben. Thematisch ist die eigene Identität auf jeden Fall schon zu erkennen – musikalisch ist sie noch am Wachsen. Fans der genannten Größe dürften trotzdem viel Freude an PREDATOR haben, da die Qualität der Musik absolut in Ordnung geht.

Veröffentlichungstermin: 24.05.2004

Spielzeit: 46:20 Min.

Line-Up:
Marko Osterholz – Vocals

Niels Löffler – Guitar

Max Schmieding – Bass

Daniel Hinz – Guitar

Sebastian Hinz – Drums
Label: Remedy Records

Homepage: http://www.predatorband.de

Email: band@predatorband.com

Tracklist:
1. Predator

2. Addicted to Pain

3. Hollow Words

4. Buried Alive

5. Coming Home

6. Dreams Assassin

7. Escape form Nowhere

8. Outlaw

9. Waiting Forever

10. Night of the Witches

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