PITBULL TERRORIST: C.I.A.

R.A.F. meets Thrash Metal meets Grindcore meets etwas zuviel Image.

Auf dem neuen Label ANSTALT RECORDS finden sich natürlich richtige Individualisten und Freiheitskämpfer wieder. Das ist sicherlich absolut ernst gemeint, denn ebenso wie die Maskenträger PITBULL TERRORIST gegen Globalisierung vorgehen, sind sie auch sicherlich darauf erpicht einen ordentlichen Deal und eine zeitgemäße, fette Produktion zu erhalten. Und ebenso glaubwürdig klingen die Biografien der jeweiligen Musiker. Aber Freunde von Musik aus dem Underground fressen ja nicht alles, was man ihnen vorwirft und werden recht schnell verstehen, dass PITBULL TERRORIST einfach nur ein billiges Image haben.

Trotz der nicht gerade zu verachtenden Logikschwächen im Konzept der multinationalen PITBULL TERRORIST ist die Musik ziemlich gelungen. Terror Thrash nennt sich das, was die drei Instrumentalisten John, Herald und Jorma und Schreihälsin Ursula abziehen, und das ist ganz gewiss nichts für Fans von altmodischem Thrash Metal made in Germany. Viel mehr gibt es hier flotte Blast Beats, Mosh-Parts, coole Thrash-Riffs und ziemliche Grindcore-Attitüde zu hören. Achtzehn Songs in fünfundzwanzig Minuten zeugen von Adrenalin, dennoch sind Bands wie PIG DESTROYER und AGORAPHOBIC NOSEBLEED, die man zumindest ansatzweise mit PITBULL TERRORIST vergleichen kann, deutlich wilder und ungezügelter. Trotzdem, The Pig, Dirt Bomb und Guearra treten saftig in den Arsch, während es in Ode For The Old und Shit Of The System auch ein wenig traditioneller zu geht – hier verwenden PITBULL TERRORIST klassische Metalelemente und sogar klaren Gesang, der nicht mal schlecht klingt.

Das nur fünfundzwanzigminütige C.I.A. ist musikalisch eigentlich ein kurzweiliges und ziemlich gut gemachtes Album in der Schnittmenge aus Thrash Metal und altmodischem Grindcore, aber das aufgesetzte Image von PITBULL TERRORIST macht einiges kaputt. Statt einfach ein paar angepisste Typen zu haben, die sich abreagieren wollen, wird hier von großen Verschwörungen gesprochen, das stört nachhaltig. Aber es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das überhört werden kann. Aber mach es im Zweifelsfall, wie auch sonst im Leben: Nimm es mit Humor.

Veröffentlichungstermin: 6. November 2009

Spielzeit: 25:33 Min.

Line-Up:
Ursula – Vocals
John – Guitar, Vocals
Jorma 22 – Bass
Herald Flinck – Drums
Label: Anstalt Records

Homepage: http://www.myspace.com/pitbullterrorists

MySpace: http://www.pitbullterrorist.com

Tracklist:
1. No Resurrection
2. The Silencer
3. Ode For The Old
4. Cut Below The Waist
5. The Pig
6. Economaniac
7. Panzerkampfwagen Maus
8. Dirt Bomb
9. The Leak
10. Agent Orange
11. Necessary Evil
12. Guearra
13. You Did Try
14. Let The Gods Do The Fighting
15. Corpocrazy
16. In Confidence
17. Shit Of The System
18. End Of It All

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