PERZONAL WAR: Bloodline

Auch wenn PERZONAL WAR auf "Bloodline" nicht ganz an die Klasse von "Faces" oder "When Times Turn Red" ran kommen, liefern sie auch mit ihrem sechsten Album einen dicken Brocken zeitgemäßen Power Thrash ab. Wer die Band bisher mochte, schlägt auch hier zu.

Zwölf Jahre und sechs Alben haben PERZONAL WAR inzwischen auf dem Buckel. Und auch wenn man den richtigen Durchbruch bislang noch nicht geschafft hat, lieferte die Band bisher stets hohe Qualität ab. Und daran hat sich auch auf Bloodline, dem sechsten Album der Jungs aus der Region Bonn, nichts geändert. Bloodline klingt zum Teil wie die logische Fortsetzung des letzten Albums When Times Turn Red aber auch wieder verstärkt nach dem zuvor veröffentlichten Faces. Groovige Mid Tempo-Stücke wechseln sich mit brettharten Thrashern ab, die im Refrain aber auch gerne mal melodisch klingen dürfen, so zum Beispiel der Opener Evolution. Das folgende Utopia rast im ICE-Tempo los, bevor sowohl Gitarrenspiel als auch Gesang ins Melodische wechseln, um kurz darauf wieder weiter zu brettern. Nach einem Part mit verzerrtem Gesang von Metti folgt ein dickes Shred-Solo von Victor Smolski. Meine Fresse, der Song kann schon einiges. Kein Wunder, dass PERZONAL WAR zu diesem Song auch ein Video gedreht haben. All Sides Black wiederum startet mit mächtig fettem Modern Thrash-Riffing und Gang Shouts im Refrain. Kein Wunder, dass Martin Buchwalter der Nummer einen dezenten MACHINE HEAD-Touch bescheinigt. Der Mid Tempo-Groover Dead Meaning wartet mit dezenten Samples und Hall auf dem Gesang auf, hätte auch gut auf den Vorgänger gepasst. In der Mitte geht PERZONAL WAR dann hier und da ein wenig die kompositorische Luft aus. Wir reden hier natürlich nicht von wirklich schlechten Songs, zu so etwas sind die Jungs gar nicht in der Lage. Außerdem geht die Kurve gegen Ende wieder ein Stück nach oben. Aber die gesamte Hitdichte war auf den beiden Vorgänger-Alben eben doch etwas höher. Dafür gibt es mit Same Blood am Ende sogar die erste richtige PERZONAL WAR-Ballade zu hören. Und die ist sogar richtig gelungen. Tja, was soll ich noch groß sagen? Wie die vorigen Alben können Fans von zeitgemäßem Power Thrash auch Bloodline ohne Bedenken einsacken. Einsteigern rate ich allerdings eher zu den beiden vorherigen Alben. Trotzdem zählen PERZONAL WAR immer noch zum Besten, was so in Deutschland musiziert.

Veröffentlichungstermin: 30.05.2008

Spielzeit: 55:19 Min.

Line-Up:
Matthias Metti Zimmer: vocals, guitar
Daniel Düring – guitar
Björn Kluth – bass
Martin Buchwalter – drums

Produziert von Martin Buchwalter @ Gernhart Studios / Siegburg
Label: AFM Records

Homepage: http://www.perzonalwar.de

Tracklist:
01. Evolution
02. Utopia
03. All Sides Black
04. Dead Meaning
05. Two Borders
06. Shred
07. Infected Choice
08. Dying Face
09. New Confidence
10. More Than A Day
11. Same Blood

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