Das neue Werk der Belgier PANCHRYSIA bietet gepflegten Schwarzmetall ohne Keyboard-Effekt-Hascherei und dafür mit viel Gitarren-Engagement. Die solide Produktion unterstreicht die rasenden Gitarrenmelodien, die manchmal wieder von Break-lastigen Parts unterbrochen werden, was einen Song wie Origin of Existence Creation of a Mortal Spirit auflockert. Zum Teil schimmern Einflüsse von neueren IMMORTAL-Werken hervor und das Riffing vermag zeitweise an EMPERORs Anthems-Phase zu erinnern. Was bei PANCHRYSIA auffällt ist indes das Fehlen jeglicher Atmosphäre-Effekte wie Donnergrollen und dergleichen (abgesehen vom Outro), in dieser schlichten Umgebung rückt dann das Gitarrenzusammenspiel klar in den Vordergrund.
Als abwechslungsreicher Anspieltip sei Ruins empfohlen, der etwas an THY SERPENT erinnert. Nach einem schleppenden Anfangspart mit einer sphärisch-quietschenden Gitarrenstimme kommen PANCHRYSIA auf Touren und verfallen erneut manischem Schwarzmetall. Auch The Winter Chill vermag mit treibendem Riffing zu überzeugen. Dazu gesellt sich ein solider Bass-Boden. Das Drumming kann man als gutes Mittelmass bezeichnen, allerdings kaum mit nennenswerten Lichtblicken für Schlagzeugkomplexitätsfanatiker.
Fazit: PANCHRYSIA liefern mit In obscure depths ein schlichtes, solides Schwarzmetall-Werk ab, das bei Freunden von abwechslungsreichem Gitarrenriffing durchaus Gefallen finden dürfte. Ausserdem driften PANCHRYSIA nicht in Extreme wie pures Geholze oder hymnenmässiger Kitsch ab und steuern so mit ihrem Silberling sicher um diese Klippen herum.
26.11.2002 Arlette „Eiselfe“ H.D.
Spielzeit: 42:21 Min.
Line-Up:
Web: Gitarre
Joris: Bass
Dol: Drums
Zahrim: Vocals, Gitarre
Label: LSP Records
Homepage: http://www.come.to/panchrysia
Email: panchrysia_devial@hotmail.com
Tracklist:
1. Origin of Existence-Creation of a Mortal Spirit
2. Spiritual Gain Bloom up to the Sun
3. The Watcher a Superior Walk
4. Ruins
5. The Winter Chill
6. De profundis clamavi
7. Farewell a Death’s Tale
8. Darkened Souls the Search will cease