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PAIN: Nothing Remains The Same

"Nothing Remains The Same" ist eines dieser seltenen Alben, die hohe Songwriterkunst und Inspiration scheinbar mühelos mit Massenverträglichkeit verbinden, noch mehr, als dies auf dem Vorgänger "Rebirth" schon der Fall war.

Nochmal ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis die von Peter Tägtgren beim fulminanten PAIN-Gig auf dem letztjährigen With Full Force angekündigte und auszugsweise live präsentierte neue Scheibe Nothing Remains The Same nun endlich das Licht der Welt erblicken konnte. Und das Warten hat sich voll und ganz gelohnt, denn Nothing Remains The Same ist mit heftigen, aber stets überaus eingängigen Elektrometalperlen geradezu gespickt. Beispiele gefällig? Dann hört mal in das mit einer nie wieder aus den Gehirnwindungen verschwindenden Handyklingelmelodie anfangende Shut Your Mouth, den verzweifelten Opener It´s Only Them oder das treibende Save Me rein. Weitere Anspieltipps wären das nicht mit DREAM THEATERs Hymne zu verwechselnde, aggressive Pull Me Under und die BEATLES-Coverversion Eleanor Rigby, bei der man sich fragt, ob der Song nicht all die Jahre nur darauf gewartet hat, endlich einmal in einer derart pulsierend-beklemmend-paranoiden, den düsteren Text perfekt umsetzenden Version intoniert zu werden. John Wer? Paul McWas? Peter Tägtgren ist inzwischen zumindest in der Metalszene DER Musiker mit dem sichersten Händchen, was das schlüssige Arrangieren von Songs und das Einbauen wirklich genialer Refrainhooks angeht. Bezeichnend in dieser Hinsicht vielleicht auch, dass die von BRITNEY SPEARS-Songwriterprofi Max Martin geschriebene Singleauskopplung Just Hate Me zum Durchhänger des Albums gerät, während Peter bei den restlichen Songs, die er in Eigenregie geschrieben und aufgenommen hat, nichts anbrennen läßt. Kritisieren kann man höchstens noch, dass statt drückenden, schnellen Songs wie Suicide Machine gegen Ende der CD mit Fade Away und ein, zwei weiteren ruhigeren Songs etwas energieloses Material den Weg auf die einstündige CD gefunden hat. Versöhnt wird man jedoch mit den zwei Bonustracks Liar und Give It Up, beide Hochgeschwindigkeitsgeschosse mit Hitcharakter, bei denen ich mich frage, warum sie nicht einfach die erwähnten schwächeren Songs ersetzen, und einem wirklich coolen Video zu Shut Your Mouth, in dem Peter Tägtgren nicht nur schauspielerisches Talent, sondern auch Selbstironie im Hinblick auf seinen Alien-Tick beweist. Und so wird Nothing Remains The Same zu einem dieser seltenen Alben, die hohe Songwriterkunst und Inspiration scheinbar mühelos mit Massenverträglichkeit verbinden, noch mehr, als dies auf dem Vorgänger Rebirth schon der Fall war. Ein Album, das man sich wieder und wieder und wieder und wieder und wieder anhört!

Spielzeit: 60:08 Min.

Line-Up:
Peter Tägtgren – alle Instrumente

Produziert von Peter Tägtgren
Label: Stockholm Records/Motor/Universal

Homepage: http://www.paininfo.de

Tracklist:
It´s Only Them

Shut Your Mouth

Close My Eyes

Just Hate Me

Save Me

Injected Paradise

Eleanor Rigby

Expelled

Pull Me Under

The Game

Fade Away

Hate Me (Bonustrack)

Liar (Bonustrack)

Give It Up (Bonustrack)

Shut Your Mouth (Video)

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