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NORTHER: Dreams of Endless War

Norther machen fröhlichen finnischen Schwarzmetall im Stil von Children of Bodom und ihre Kreationen haben Suchtpotential…

Norther wurden 1996 in Finnland gegründet (noch unter dem Namen Requiem) und die finnische Note ist schlicht unüberhörbar: Der „Children of Bodom“-Stil kommt (wie etwa auch bei Faerghails „Where Angels dwell no more“) reichlich zum Einsatz. Dank einer soliden Produktion kommt der Drive der Band gut rüber und Norther vermögen mit ihren Songs mitzureissen.

Der Stil lässt sich grösstenteils als Metal à la Children of Bodom beschreiben, von der Keyboardeinstellung über die Gitarren bis zum Gesang drängt sich dieser Vergleich einfach massiv auf. Schon bei „Darkest Time“ geht’s zügig los, vom Gitarrensolo bis zur Keyboard „wer bringt die Tasten zum rauchen“-Demonstration ist alles dabei. Die Gitarrenbrettarbeit geht tight mit dem Drum einher und Norther verzichten auf Schnickschnack. Einen spezifischen Anspieltipp zu geben fällt schwer, aber „Dream“ ist auf jeden Fall ein Reinhören wert, da dieser Song wohl den grössten „Hymnen“-Faktor hat—und dabei doch nicht zu abgehoben wirkt. Das Gitarrensolo passt sich perfekt in den Melodiebogen ein und gemächlicheren Parts von „Dream“ vermögen ebenfalls mitzureissen.

Ein Spezialfall ist eindeutig das Cover vom Europe-Klassiker „Final Countdown“. Dieser Song aus der Zeit der gefönten Matten wird von Norther authentisch interpretiert, aber der Fönfrisur-Gesang wird durch Bariton-Black Metal-Gekreische ersetzt während die Gesangesmelodie von der Gitarre übernommen wird. Natürlich kann man sich darüber streiten, wie notwendig diese Gitarrenmelodie ist, aber der Spassfaktor bleibt unangetastet und der „Final Countdown“ überzeugt auch in dieser Form. Wer sich also schon lange mal als Europe-Fan outen wollte, hier ist die humanste Möglichkeit dazu.

Fans des (fröhlichen) finnischen Schwarzmetalls sollten also auf jeden Fall mal zugreifen, denn bei Norther geht sicherlich auch live die Post ab. Und „Dreams of Endless War“ hat ein gewisses Suchtpotenzial, das man nicht unterschätzen sollte…

29.8.2002, Arlette „Eiselfe“ H.D.

Spielzeit: 43:33 Min.

Line-Up:
Petri Lindroos: Vocals und Gitarre

Kristian Ranta: Gitarre

Jukka Koskinen: Bass

Toni Hallio: Drums

Tuomas Planman: Keyboards

Produziert von Tuomo Valtonen, Mikko Karmila, Mika Jussila (in Sundi Coop, Savonlinna)
Label: Spinefarm Records

Homepage: http://www.norther.net

Tracklist:
1. Darkest Time

2. Last Breath

3. Released

4. Endless War

5. Dream

6. Victorious One

7. Nothing Left

8. The Last Night

9. Final Countdown (ja, das ist ein Europe-Cover)

Video Track: Released

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