Die Viking Metaller NOMANS LAND legen nach The Last Son of the Fjord und Hammerfrost mit Raven Flight ihr nunmehr drittes Album vor. Wieder wurde auf eine gute Produktion geachtet, die den heroischen Klängen würdig ist. So gibt es lediglich zu bemängeln, dass das Bassdrum ein bisschen laut geraten ist. Außerdem schnarren die Bünde der akustischen Gitarre im Opener leicht, was zur Folge hat, dass so der eine oder andere Ton untergeht. Doch fallen diese zwei soundtechnischen Einzelheiten in die Kategorie Kinkerlitzchen und stören das Hörvergnügen nicht wirklich.
Im musikalischen Sektor zeigen die Russen erneut, dass sie ohne Zweifel zu den stärksten Vertretern in Sachen Viking Metal aus östlichen Gefilden gezählt werden müssen. Im direkten Vergleich zu The Last Son of the Fjord kommen weniger majestätische Männer-Cleangesangspassagen vor und insgesamt wirkt Raven Flight auch weniger fröhlich als Hammerfrost – stattdessen setzen NOMANS LAND auf mehr Aggressivität, mehr schwarzmetallische Kost (nicht nur im Titeltrack) und schroffere Gesangsaktivitäten. Das heißt nicht, dass die Formation sich bis zur Unkenntlichkeit gewandelt hätte. Noch immer kredenzen die Russen hymnische Melodien (etwa in Mjolnir), stampfende Parts (Bridge Warder), heldenhafte Gesänge aus scheinbar vergessenen Zeiten (Dragon`s Grin) – und wissen damit zu überzeugen.
Insgesamt also wiederum ein starkes Werk, das sich höchstens von seinem Vorgänger Hammerfrost geschlagen geben muss. Wer jedoch auch etwas düsterere, schwarzmetallischere Kost schätzt und Bands wie SKYFORGER oder MITHOTYN nicht abgeneigt ist, sollte sich eingehend mit der neuesten Kreation von NOMANS LAND befassen.
Veröffentlichungstermin: 01.12.2006
Spielzeit: 41:24 Min.
Line-Up:
Sigurd: Vocals, Gitarre
Hjervard: Bass, Vocals
Ainar: Drums
Label: Einheit Produktionen
Homepage: http://www.nomansland.ru
Tracklist:
1. To The Far Lands
2. Sea Battlefield
3. Torir Scald
4. Bridge Warder
5. Mjolnir
6. Hail Normann
7. Raven Flight
8. Dragon`s Grin
9. Beard Of Storm
10. War Song
11. Back With Glory