Mit Haeresis haben sich NOCTEM wieder zu Wort gemeldet und die Iberer präsentieren sich auf ihrem vierten Album phasenweise so stark wie nie zuvor. Dass das Quintett aus Valencia schon zuvor in Sachen Songwriting und Instrumentenhandhabung auf sich aufmerksam machen konnte, bewiesen bereits Oblivion (2011) und Exilium (2014). Und auch auf Haeresis sind dies NOCTEMs Vorzüge.
Den besten Beweis dafür tritt der Opener Through the Black Temples of Disaster an, der mit orchestralen Einlagen und Chor-Gesang die Dramatik schürt, aber dennoch nicht auf die bissige Härte vergisst. In dieser Hinsicht machen NOCTEM Vergleiche zu SEPTICFLESH geltend – ein Vergleich, der auf der Hand liegt, war doch Christos Antoniou (SEPTICFLESH, CHAOSTAR) bei den orchestralen Arrangements behilflich.
Ansonsten bewegt sich Haeresis in Black / Death Metal-Gefilden à la BEHEMOTH und BELPHEGOR, wobei Songs wie The Submission Discipline mit seiner coolen Grundmelodie oder der Titeltrack Haeresis durch ihr rasendes Tempo herausstechen. Zügeln die Katalanen dagegen das Tempo, kommt von ihrer Message gar etwas zu wenig rüber (Blind Devotion). Dennoch weiß Haeresis zu gefallen, als dass sich dort doch einige wirklich gute Tracks eingefunden haben. Im Vergleich zu den Genre-Vorreitern fehlt dann aber doch noch ein kleines Stück an durchgängiger Begeisterungsfähigkeit.
Veröffentlichungstermin: 30.09.2016
Spielzeit: 44:22 Min.
Line-Up:
Exo – Gitarre (lead)
Beleth – Gesang
Varu – Bass
Voor – Schlagzeug
Ethell – Gitarre (rhythm)
Produziert von NOCTEM @ Fireworks Estudios, Valencia (ESP)
Label: Prosthetic Records
Homepage: http://noctemonline.bigcartel.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/noctemofficial
Tracklist:
1. Through the Black Temples of Disaster
2. Auto-da-fé
3. The Submission Discipline
4. Blind Devotion
5. The Dark One
6. Haeresis
7. Whispers of the Ancient Gods
8. Conjuring Degradation and Morbidity
9. The Paths of the Lustful Abandon
10. Pactum with the Indomitable Darkness