NECROMICON: Peccata Mundi

Die Kombination aus melodiösen Death und Black Metal hat ihre guten Momente, besonders die derben Vocals gefallen mir überdurchschnittlich gut. Unterm Strich bleibt aber ein zwiespältiger Eindruck…

So langsam habe ich das Gefühl, dass ich mich in den Rezis wiederhole. Aber was will man zu einer Band wie NECROMICON auch schreiben? Die Schweden vermischen melodiösen, keyboardlastigen Black Metal mit melodiösem Death Metal. Dabei gehen NECROMICON technisch recht versiert zur Sache, auch am Songwriting gibt es erst mal nichts zu bemängeln, die Titel sind gut arrangiert, Breaks und Tempowechsel, ruhige Zwischensequenzen und geordnete Prügelparts sorgen für Abwechslung.

Dennoch kann „Peccata Mundi“ auf längere Sicht nicht wirklich mitreißen. Bei den ersten Durchgängen erscheinen die Spinett-ähnlichen Klänge des Keyboards noch recht originell, doch genau dieser Sound nervt nach ein paar Durchgängen einfach. Obwohl die Ausrichtung der Band klar in Richtung Melodie und Aggression tendiert, liegt auch hier der Schwachpunkt: Irgendwie scheinen sich Necromicon nicht richtig zwischen beidem entscheiden zu können.

NECROMICON haben Talent, es fehlt aber an Eigenständigkeit

Gefallen die Keyboards in den ersten beiden Tracks ganz gut, so wird in anderen Stücken die Schwäche der Songs deutlich: In Kombination mit rasanten Gitarrenläufen wirkt das Tasteninstrument eher aufdringlich und störend, zumal die Disharmonien in „The find of alone“ etwas nervig sind. Dazu kommt, dass die Ideen der Band nicht schlecht sind, insgesamt aber ein wenig austauschbar wirken. Ein Tick mehr Eigenständigkeit wäre durchaus angebracht.

Ansonsten kann man NECROMICON durchaus ein gewisses Talent bescheinigen, die Kombination aus melodiösem Death und Black Metal hat ihre guten Momente, besonders die derben Vocals gefallen mir überdurchschnittlich gut. Unterm Strich bleibt aber ein zwiespältiger Eindruck.

NECROMICON “Peccata Mundi” Tracklist

  1. Peccata mundi
  2. Heavens of hate, fields of fire
  3. The find of alone
  4. Voluptuous womb
  5. Awaiting the long sleep
  6. Firebreeze
  7. Lost equilibrium
  8. Suicide caravan

Line-Up:

Nicklas Sundkvist – Gitarre
Patrik Sundkvist – Bass
Stefan Lundgren – Gitarre
Kai Jaakkola – Gesang
Alazmon (Session-Schlagzeuger)

Spielzeit: 41:48

Label: Hammerheart Records

VÖ: 10.7.2000

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