Business as usual. Eigentlich könnte man das Review mit diesem alles- und nichtssagenden Satz anfangen und beenden und jeder hätte gewusst, was ihn auf Inferno erwartet.
Unterm Strich ist dieser Zwölf-Tracker ein Album geworden, über das Lemmy zu Recht sagt: This album is real musicians playing real music. There were no rules. Studioalbum Nummer Siebzehn (das fünfte der Kilmister-Campbell-Dee-Besetzung) bietet alles, was ein MOTÖRHEAD-Fan hören will und erwartet: Einen überragenden Mikkey Dee, der nicht nur kraftvoll, sondern auch abwechslungsreich trommelt. Einen als gitarrentechnischen Alleinunterhalter überzeugenden Phil Campbell, der bei zwei Stücken von keinem Geringeren als STEVE VAI solotechnisch unterstützt wurde, und natürlich Lemmy, der als Lemmy überzeugt.
Klar, die Herren Songwriter klauen viel und gerne bei sich selbst, was ich aber nicht verwerflich finde. Im Gegenteil. Ich finde es beeindruckend, dass auf Lemmy und Co. nicht nur Verlass ist, sondern das sie in schönster Regelmässigkeit den meisten Möchtegern-Rock’n’Roll-Bösewichtern zeigen, wo der Hammer hängt. Es gibt also punkige Klänge, flotte Kraftpakete, rock’n’rollige Klänge, einen böse grollenden Bass-Sound und wieder herrliche Gesangsharmonien en masse. MOTÖRHEAD sind und bleiben MOTÖRHEAD. Und das ist auch verdammt gut so – und wer sich an dem erstklassigen und bluesigen Whorehouse Blues (mit Akustikklampfe und Mundharmonika-Klängen) stört, hat diese Band nicht verstanden. Ein gutes, phasenweise sehr gutes Album. Punkt. Ende. Aus.
Veröffentlichungstermin: 21.06.2004
Spielzeit: 48:34 Min.
Line-Up:
Lemmy: Vocals & Bass
Phillip Campbell: Guitars
Mikkey Dee: Drums
Label: Steamhammer / SPV
Homepage: http://www.imotorhead.com
Tracklist:
Terminal Show
Killers
In The Name Of Tragedy
Suicide
Life´s A Bitch
Down On Me
In The Black
Fight
In The Year Of The Wolf
Keys To The Kingdom
Smiling Like A Killer
Whorehouse Blues