MOONRAIL: Selenography [Eigenproduktion]

Siebziger-Wahwahs? Achziger-Funk? Neunziger-Grunge? Alles vorhanden im Alternative dieser Band, doch ohne den passenden Rahmen, der die vielfältigen Zutaten zusammenhält.

In den weiten Alternative-Gefilden schippern MOONRAIL aus Nürtingen umher und gabeln auf ihrem Weg ruhige Akustikparts, treibende Rhythmen und episch angelegte Gesangsmelodien auf. Doch auch bestimmerische Lead-Gitarren und psychedelische Disharmonien finden Eingang in das bunte Sammelsurium namens Selenography. Immer ist der Band das Bestreben nach Originalität und Kreativität anzuhören, was sich recht oft jedoch noch als Eigentor entpuppt, da MOONRAIL so immer wieder ziellos und ohne klare Linie durch die Gegend musizieren. Statt einem stimmigen Gesamtbild kristallisiert sich lediglich das Bild einer orientierungslosen, ausprobierenden Jungband, was verwundert, da die Band sich bereits Live-Wettbewerben erfolgreich gestellt hat. Doch hier werden viele Gefühle angerissen, um dann wieder vom nächsten Arrangement-Umschwung weggespült zu werden. Siebziger-Wahwahs? Achziger-Funk? Neunziger-Grunge? Alles vorhanden, doch ohne den passenden Rahmen, der die vielfältigen Zutaten zusammenhält. Zweiter Schwachpunkt ist der nur zu 99 Prozent sichere Gesang von Kalle Müller, der noch stärker an passenden Hooklines feilen sollte. Die Voraussetzungen sind für die Band jedoch gegeben, um mit einer kleinen Kurskorrektur und weiterer Erfahrung ihre Nische zu finden.

Veröffentlichungstermin: 29.06.2007

Spielzeit: 41:11 Min.

Line-Up:
Kalle Müller – Gesang, Gitarre
Slawik Baumung – Gitarre
Stefan Barth – Bass
Martin Parzen – Schlagzeug

Produziert von Wolfram Lauster
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.moonrail.de

Email: martin@moonrail.de

Tracklist:
Demonic
Never Let You Go
I23456 (Someone Else)
Inner Conflict
Good Bye
End Of A Dream
MissG!
Wednesday Night Fever
Strange
Say It Ain´t So