MIND COLOUR: Mind Colour

Das Italien-Problem macht eben auch vor dem Prog-Metal-Genre nicht halt. Nette Scheibe, mehr nicht.

Bands aus dem progressiven Lager zu kritisieren ist auf eine gewisse Weise immer schwierig, da die meisten Acts rein objektiv musikalisch vielen Bands anderer Stilrichtungen einfach überlegen sind.

Doch zum Glück zählt beim Metal nicht allein die Fingerfertigkeit und dementsprechend muss eben auch das Gespür für gutes Songwriting in die Bewertung mit einfließen.

MIND COLOUR ist so eine Truppe, der man musikalisches Können auf keinen Fall absprechen kann. Die Band hat ihre Lektionen gut gelernt und das kleine 1 x 1 des Progmetal sitzt ohne Frage.

Doch MIND COLOUR sind weit davon entfernt, in irgend einer Form Akzente zu setzen oder packende Songs zu schreiben. Na gut, letztere Feststellung ist vielleicht etwas zu dramatisch ausgedrückt, aber wirklich vom Hocker reißen können die Kompositionen einfach nicht. Zwischendurch tauchen zwar immer mal wieder Parts auf, die einen aufhorchen lassen (seien es gefühlvolle Gesangsteile, harte Gitarrenriffs, interessante Songideen,…), aber recht schnell gehen diese wieder in zu oft gehörten Schemata unter.

Ihr könnt euch nun gar nicht vorstellen, wie der Sound von MIND COLOUR eigentlich klingt? Wie Durchschnitts-Prog eben, damit dürfte jedem klar sein, was gemeint ist.

Das Italien-Problem macht eben auch vor diesem Genre nicht halt.

Nette Scheibe, mehr nicht.

Veröffentlichungstermin: Juni 2002

Spielzeit: 65:33 Min.

Line-Up:
Raffaele De Lucia – Vocals

Alfonso Ferrara – Guitar

Jimmy Ferrara – Drums

Emilio Toscano – Bass

Produziert von Angelo Goffi und Raffaello De Gennaro
Label: Northwind / Point Music

Hompage: http://www.mindcolour.it

Tracklist:
1. The Illusionist Baron

2. Black Hole

3. Obsession of Remorse

4. Scent of Life

5. The Master

6. Keraton Fortress

7. The Queen of Silence

8. The Sparrow—Minister

9. Infinite Horizon

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