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MANNTIS: Sleep in Your Grave

Deftiges Mahl für den kleinen Hunger zwischendurch.

Ehrlich gesagt, selbst mit Metalcore ist es heutzutage schwierig noch punkten zu können und dementsprechend stehe ich den neuesten Hopefuls – egal wie sie heißen mögen – doch sehr skeptisch gegenüber. MANNTIS aus dem sonnigen Kalifornien machen da keine Ausnahme, doch sie sind mal wieder eine Band, die es versteht den Hörer mitzureißen, auch wenn sie zu sehr am momentanen Hype gebaut sind.

MANNTIS gehen aber auch ungestümer und brachialer zu Werke als die meisten Metalcorebands, geben in zehn der elf Songs permanent Vollgas, ziehen flotte Moshpassagen vom Leder, grooven wie Hölle, haben enorm viel Feuer unterm Hintern und bringen ihr kompaktes Material sehr gut rüber. Dabei helfen eingängige wie melodische Riffs natürlich ungemein, und wenn ein Bär von einem Sänger ordentlich rumbrüllt, rappelts natürlich ordentlich im Karton. Dementsprechend wird auch zu 90% Gas gegeben, insofern ist es irgendwo schon von Vorteil, dass die Scheibe sehr kurz und kompakt ist. Sonst würde die Intensität ganz schnell flöten gehen.

Doch so gibt es einige Nummern die mit wirklich tollen Riffs und Melodien ausgestattet sind wie eine Mischung aus THE HAUNTED und KILLSWITCH ENGAGE klingt. Klar ist das nichts Neues, aber wenigstens tritt es authentisch Arsch. Die Songs haben durch die Kürze bedingt allerdings nicht gerade viel Identität, irgendwie rauschen sie unerbittlich im Schnelldurchlauf am Hörer vorbei, eine tiefere Beziehung kann man gerade zu den kurzen Tracks leider nicht aufbauen.

Alles in allem ist Sleep in Your Grave eine deftige, kurze und kurzweilige Scheibe, die für den kleinen Hunger zwischendurch verdammt gut tut. Für ein kleines Intermezzo ist der Erstling von MANNTIS wirklich gut geeignet, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich die Amis mit diesem fast schon unspektakulärem Geholze etablieren können. Genrefans werden, sofern sie es härter mögen, diesen Hassbatzen aber lieben, soviel steht mal fest.

Veröffentlichungstermin: 14. Oktober 2005

Spielzeit: 28:40 Min.

Line-Up:
Jake Sirkoman – Vocals

Adair Cobley – Guitar

Jeremy Swanson – Guitar

Clint Gregory – Bass

James Sanders – Drums

Produziert von Cameron Webb
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.manntis.com

Tracklist:
1. Axe of Redemption

2. Shades of Hatred

3. Approach

4. Reflections of You

5. My Enemy

6. A New Breed of Life

7. Second Life Ahead

8. Weathered Soul

9. Resist and Overcome

10. Sleep in Your Grave

11. The End´s where it Begins

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