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LIVSTID: Livstid

Skandinavien – Crust – passt.

Brennt alles nieder, Banken, ihre Mitarbeiter, Berlin, Brüssel, Schutt und Asche. Revolution, Baby. Die Welt ist aufgeheizt, der kleine Mann wütend, da braucht es etwas um die Gemüter abzukühlen. Stattdessen erhebt sich aus Norwegen ein dicker Mittelfinger in den Himmel, so dass jeder Mensch dieser Welt ihn sehen kann. LIVSTID mögen im Genre des angepissten Crustcore nicht für neue Innovationen sorgen, aber hey, um einen Bürgerkrieg auszulösen reicht das tollwütige Geballer der Norweger locker. Wir gegen den Rest der Welt, mit D-Beat-Einlagen, DISFEAR-Riffs und Assi-Rock, NASUM-Blasts, SKITSYSTEM-Mosh, WOLFBRIGADE-Melodien, TOTALT JÄVLA MÖRKER-Metal. Skandinaviens Bestes auf einer Platte versammelt, als Bonus noch CONVERGE-Geschrei. Das klingt nicht nur in der Theorie richtig gut, das ist auch auf Livstid, dem Debütalbum der Bergener, sehr gut gelungen.

Norwegen schickt eine ernstzunehmende Crustcore-Band ins Rennen, die coole Songs schreiben kann, die kompakt, zwischen einer und knapp drei Minuten stilistisch immer etwas anders ausgerichtet sind. Statt aber stumpf durch ihre halbe Stunde zu prügeln, haben die Songs unterschiedliche Schwerpunkte: Mal metallisch-brutal, mit sägenden Riffs und Grindcore-Einschüben, dann wieder klassisch im D-Beat-Style, schließlich räudig-melodisch rockend, für Freunde von DISFEAR und MOTÖRHEAD. LIVSTID lassen auf ihrem selbstbetiteltem Album keine Langeweile aufkommen und beweisen beim Songwriting, als auch bei der Songzusammenstellung Geschmack.

An und für sich sind LIVSTID eine recht konservative Band. Im Gegensatz zu ihren Kollegen UNKIND wagen sie es nicht, Neuland zu betreten, dafür wird den Traditionen des Genres und der verwandten Musikrichtungen authentisch Tribut gezollt. Das tut gut, und zwar mehr als nur fünf oder sechs Durchläufe lang, ganz einfach weil hier Qualität geboten wird. Dass die Musiker an den Instrumenten was drauf haben, dass der Sänger mit seinem räudigen Geschrei nach einer ganzen durchzechten Woche und nicht nach einer durchzechten Nacht klingt, und dass die fünfzehn Songs bestens dazu geeignet sind, im Player zu laufen, während man eine Demo eskalieren lässt, das zeichnet Livstid aus. LIVSTID sind im Auge zu behalten: Die Bergener Haudegen sind aus dem richtigen Holz geschnitzt und ihr Bastard von einem Debütalbum untermauert das eindrucksvoll.

Veröffentlichungstermin: 4. November 2011

Spielzeit: 29:07 Min.

Line-Up:

Kristian – Vocals
Øyvind – Guitar
Robert – Guitar
Jack – Bass
Kikken – Drums

Label: Fysisk Format
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/livstid

Tracklist:

1. Intro
2. Nedbygning Av Statsmakten
3. El Jaevla Tragedie
4. Permafrost
5. Du E Feig
6. Alltid Beredt
7. Ei Etasje Opp
8. Veien Nedover
9. Kem Ska Forme Fremtida
10. Alle Kan Ta Feil
11. Punkere, Stå Sammen
12. Krigshisser
13. Juggernaut
14. Tenk Hvis Alle Hadde Alt
15. Dei Du Ikke Ser

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