Hilfe, Stakkato-Überfall! Auf To Have And To Unhold reiten Gitarren, Bass und Schlagzeug ein ums andere Mal wüsteste Rhythmusattacken, die an Heftigkeit wohl nur noch von Groove-Göttern wie MESHUGGAH übertroffen werden. Doch KORODED lieben es im Vergleich dazu eher simpel und direkt – mit vollem Erfolg, denn keiner der vielen Moshparts verfehlt seine Wirkung. Die Dürener jedoch als reine Stakkato-Rüpel darzustellen, würde der Band nicht gerecht werden. Denn immer wieder bricht das Quartett aus diesem engen Korsett aus und packt die große Melodiekeule aus oder zieht das Tempo wie in Epigone gehörig an, was für ein Maximum an Abwechslung und Dynamik sorgt. Überhaupt ist es Sänger Jan Röder, der den größten Schritt nach vorne gemacht hat seit The Absurd Beauty Of Being Alone. Brüllen, bis die Lungenflügel aus dem Mund flattern? Kein Problem für den Energiebolzen. Melodische und doch raue Robb-Flynn-Vocals? Bitte sehr, leichteste Übung. Killerhookline im Refrain? Pah, mittlerweile mit links. Zwar kommt dadurch hin und wieder der Eindruck auf, Düren wäre ein ähnlich fieses Ghetto wie Oakland, aber insgesamt ist To Have And To Unhold vor allem ein Kraftbündel, das bis zum Rand gefüllt ist mit modernem Thrash der Güteklasse 1A. Nackentrauma und Pogozwang garantiert!
Veröffentlichungstermin: 31.03.2006
Spielzeit: 41:20 Min.
Line-Up:
Jan Röder – Gesang
Frank Fleckenstein – Gitarre
Andreas Leifeld – Gitarre
Ben Overmann – Schlagzeug
Produziert von Jacob Bredahl
Label: Silverdust Records/Soulfood
Homepage: http://www.koroded.com
Email: jan@koroded.com
Tracklist:
Zero Minus Zero
Scaretrade
Unhold
Embers
Epigone
God Of Nothingness
The Night The Earth Stood Still
In Love With Memories
With Courage Of Despair
The Good Old Bad Times
People Of The Abyss