JUMP THE GUN: Second shot

Wer so langsam seine Deutschlandflagge einholt, um wieder die Flagge der Südstaaten wehen zu lassen, der wird sicher seine Freude haben an "Second shot".

2000 gegründet, wollte man anscheinend Wuppertal zu den neuen Südstaaten ausbauen, vielleicht als neues Bundesland? Denn den Sound, den JUMP THE GUN fahren, kann man gut als coole deutsche Antwort auf den Southern Rock stehen lassen.

Stark von Bands wie frühen MOLLY HATCHET und LYNYRD SKYNYRD geprägt, gehen JUMP THE GUN weitestgehend etwas gemütlicher zur Sache und erinnern dabei sehr an DOC HOLIDAY, mit denen sie auch bereits auf Tour waren. Aufgepeppt werden die Songs durch einige GUNS N ROSES-Melodien. Vor allem aber die Vocals lassen die alte MOLLY immer wieder vorbeirollen. Für die harte Harley-Fraktion ist Second shot vielleicht etwas zu glatt, es fehlt ein wenig Wild West-Raubeinigkeit, sie rock´n´rollt eher gemütlich, fast Schützenfestkompatibel über die Piste. Aber das machen JUMP THE GUN mit viel Charme und man hat schnell Fransenlederjacken, swingende Bierbäuche, schunkelnde Rauschebärte, auf dem Biertisch tanzende Biker-Queens und eine hochpolierte Shadow oder ´ne Goldwing vor Augen. Statt rauchigem Whiskey serviert man uns ein herrlich kühles Weizen, prost!
Um die Schönheit unendlich weiter Highways durch den Süden Texas zu zeigen, reicht es nicht ganz, aber so ein Ritt über nordische Landstraßen, vorbei an bunten Feldern und Weiden voll mit schwarz-weißen Holsteinern und braunen Kakaokühen ist doch auch wunderschön!
Coole Southern-Rocker wie Working man oder Ice cold beer, Schunkel-Rock´n´Roller (The promisses we made, Gold was the word, I chose the road instead), dazu eine Ballade für die Sozia (Wanted, Want last forever) oder einen Kuschelrocker mit GUNS N ROSES-Touch (Love that I can touch) und fröhliche Country-Rocker, die Mischung läuft wie ein gut geölter Nucklehead. Witzig auch die Bluegrass-Nummer We followed the band, wo uns letztendlich der lokale Spielmannszug aus der Platte rausflötet und bimmelt. Also doch was für´s Schützenfest! ;o)
Schaut halt mal ins nett gemachte Video.

Wer so langsam seine Deutschlandflagge oder wahlweise seine einsame Hollandfahne wieder einholt, um wieder die Flagge der Südstaaten wehen zu lassen, der wird sicher seine Freude haben an Second shot. Für Biker und rockende Cowboys/girls!

Veröffentlichungstermin: 28.05.2006

Spielzeit: 57:51 Min.

Line-Up:
Ricky Lee – Gesang
Alec Stephen – Gitarre, Gesang
Mique Bone – Gitarre, Gesang
Ruudy Gähner – Bass
Guido Littich – Schlagzeug, Percussion, Gesang

Produziert von Ricky Gee
Label: Firebird

Homepage: http://www.jumpthegun.de

Email: rgowuppertal@t-online.de

Tracklist:
1. Working man
2. The promesses wem ade
3. Gold was the word
4. Wanted
5. Don´t say goodbye
6. I chose the road instead
7. Ice cold beer
8. Love that I can touch
9. Saddle up and ride
10. Wilwaukee mustang
11. Won´t last forever
12. On the nightshift
13. Run for your life
14. We followed the band

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner