IAN PARRY: Visions

Guter melodischen Hard Rock

IAN PARRY aus den Niederlanden dürfte den Progfans ein Bergioff sein. Er ist aktiv bei ELEGY und CONSORTIUM PROJECT. Letzteres gilt es zu beachten, weil IAN PARRY auch auf seinem neuen Solo-Album „Visions“ wieder jede Menge Gastmusiker auffährt. Und wenn dabei dann Mitstreiter von KAMELOT, VANDEN PLAS, WITHIN TEMPTATION und andere auftauchen, sollte man sich überlegen, ob es die Scheibe nicht wert ist, richtig gehört zu werden. Dass der Junge in der vorderen Liga mitspielt, sieht man auch daran, dass Parry bei Arjen Lucassens AYREON-Platten Gastauftritte hatte.

Nun, wer sich mit der Diskographie von Ian Parry ein wenig auseinandersetzt, der weiß, dass dieser Shouter einen starken Hang zu schönen Melodien hat. Deswegen kann man die Musik meines Erachtens auch nicht so einfach als Prog-Metal bezeichnen. Vielmehr stufe ich das Projekt als melodischen Hard Rock mit leichten, progressiven Einflüssen ein.

IAN PARRY hat nach eigenem Bekunden den Wunsch, mit der Power seiner progressiven Projekte gute Hard Rock-Melodien zu schreiben, und das ist ihm wieder gelungen. Eröffnet wird die Scheibe mit sanften Pianoklängen und weiblichen Backgroundgesängen in Innocent minds. Dazu gesellen sich harte und düstere Gitarrenriffs. Über das gesamte Album wird innerhalb der Songs sehr oft das Tempo gewechselt. Gerade in den Strophen wird es ruhiger, damit das PARRYs Gesang besser zur Geltung kommt.

Oft wird das Keyboard zur Untermalung eingesetzt, was einen gewissen Bombast erzeugt. Das merkt man so richtig bei Anything so easily. Schöner Anspieltip und bezeichnend ist der Track The Angels. So ein bisschen aus der Rolle tanzt das Stück Slip away, das von cleanen Gitarren ruhig begleitet wird. Dann gibt es natürlich eine, wenn auch kurze, Piano-Ballade mit dem Titel No mans land, bevor dann mit dem Titelsong Visions noch mal richtig gerockt wird.

Fazit:

Ich erkenne ehrlich gesagt nur ganz wenige Prog-Einflüsse, macht aber nichts. Visions ist ein sehr solides Werk mit gutem Sound. Die Qualität der Musiker spricht Bände, und wenn man wirklich guten, melodischen Hard Rock mag, dann sollte das neue Solo-Album von IAN PARRY auf der Einkaufsliste stehen.

Veröffentlichungstermin: 13.032006

Spielzeit: 41:12 Min.

Line-Up:
Ian Parry – Vocals

Joshua Dutrieux – Piano, Keyboards, Guitars

Robert Finan – Bassguitars

Casey Grillo – Drums

Ivar de Graaf – Drums

Stephan Lill – Guitars

Andreas Lill – Drums

Torsten Reichert – Bassguitars

Alfred Van Der Zwam – Bassguitars

Marcel Van Der Zwam – Bassguitars

Mario Zapata – Guitars

Label: Escapi Music

Homepage: http://www.ianparry.com

Tracklist:
1. Innocent minds 4:15 min

2. Anything so easily 4:05 min

3. Fools don`t cry 3:08 min

4. The angels 4:01 min

5. Another day (She will be loved) 3:57 min

6. Fallin` 4:04 min

7. Smiley People 4:04 min

8. Slip away 4:10 min

9. Lovin` a stranger 3:16 min

10. No mans land 2:33 min

11. Visions 3:34 min

Gast Review von Jogi

JOGIS ROCKFABRIK

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner