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HÖWLER: Descendants Of Evil

Mit ihrem vierten Album sollten HÖWLER bei jedem Thrasher auf dem Radar auftauchen, denn die fünf Jungs aus Costa Rica spielen erstklassigen, Bay Area-beeinflussten Thrash Metal.

Ich freue mich ja jedes Mal, wenn ich einen weiteren weißen Fleck auf der Metal-Weltkarte in meiner Sammlung durchstreichen kann. Dass Heavy Metal weltweit Anhänger hat, ist klar, doch gerade aus kleineren und weit entfernten Ländern bekommt man nicht immer so einfach mit, was dort so abgeht. Schließlich ist man ja alleine mit dem, was von europäischen und amerikanischen Bands so veröffentlicht wird, schon schnell mal überfordert. Auftritt HÖWLER, welche 2013 in Costa Rica gegründet wurden.

Von Costa Rica auf das Radar der internationalen Thrash-Szene – HÖWLER haben das Potential zur internationalen Klasse

Das kleine Land mit etwa fünf Millionen Einwohnern liegt zwischen Nicaragua und Panama und gilt laut Wikipedia als eines der fortschrittlichsten und demokratisch stabilsten Länder Lateinamerikas und beherbergt laut Encyclopedia Metallum immerhin knapp 350 Metal-Bands. Eine davon sind HÖWLER aus der Hauptstadt San Jose. Bisher hat die Band drei Alben und zwei EPs veröffentlicht. Das letzte Album “No More Circus!” erschien 2020 und markierte den Einstand der Band beim deutschen, auf Thrash Metal spezialisierten Label Ragnarök Records. Dadurch konnte die Band auch in Europa erste Bekanntheit erlangen und erhielt durchgehend gute Kritiken.

Mal technisch, mal melodisch, mal straight auf die Fresse – HÖWLER halten ihren Thrash abwechslungsreich

Mit “Descendants Of Evil”, dem vierten Album der Band, sollten HÖWLER nun endgültig bei jedem Thrasher auf dem Radar auftauchen, denn das Quintett spielt wirklich erstklassigen Thrash Metal, der sich deutlich am klassischen US Bay Area-Sound orientiert. Vor allem EXODUS höre ich beim Riffing sehr deutlich heraus, insgesamt haben HÖWLER allerdings einen etwas melodischeren Ansatz, stellenweise spielen sie aber auch mal technischer. Beim Instrumental “Supernova” zeigen die beiden Gitarristen David Mora und Renan Obando nochmal sehr deutlich ihr spielerisches Vermögen.

Starke Songs, guter Sound, passendes Cover – auf “Descendants Of Evil” passt alles zusammen

Wie ihr diesen Zeilen schon entnehmen könnt, gehen HÖWLER recht abwechslungsreich zu Werke, wechseln gerne von schnellen Thrashern zu Mid Tempo-Mosh streifen beim Rausschmeißer “Live to Party, Party to Live” auch mal die Grenze zum klassischen Heavy Metal. Produziert hat die Band das Album in Costa Rica, während man den Mix und Mastering von DESTRUCTION-Gitarrist Martin Furia in Belgien hat durchführen lassen. Dabei herausgekommen ist ein hervorragender, druckvoller und differenzierter Sound, bei dem jedes Instrument sehr gut raus zu hören ist. Abgerundet wird das Album von einem Cover aus der Feder von Dan Goldsworthy, welches sich in bester Tradition mit verschiedenen Thrash-Klassikern befindet. Kein künstlerisches Meisterwerk, aber ein schöner Tribut an die Bands, welche sicher einen großen Einfluss auf HÖWLER hatten.

Veröffentlichungsdatum: 18.11.12022

Spielzeit: 43:21

Line Up:
Carlos “Charlie” Díaz – vocals
David Mora – guitars
Renan Obando – guitars
José “Fucas” Mora – bass
Leyner Mora – drums

Produziert von: HÖWLER
Label: Ragnarök Records (CD) / Doc Gator Records (Vinyl)

Bandhomepage: https://howlercr.com
Facebook: https://www.facebook.com/howlercr
Bandcamp: https://hwler.bandcamp.com

 

HÖWLER “Descendans of Evil” Tracklist

1. The New World Disorder
2. Panzer 666 (Video bei YouTube)
3. The Last Days
4. Supernova
5. Anthem to the Warfare
6. Cycle of Violence (Lyric-Video bei YouTube)
7. Immortality
8. In Human Race
9. Sleeping with the Devil
10. Live to Party, Party to Live

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