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HELP! FOR JAPAN: Help [EP] [Extended Version]

Auch wenn man nicht unbedingt auf typische Melodic-Rock-Balladen steht oder Fan der beteiligten Musiker ist, sollte man dieses Projekt unterstützen. Als Fan solcher Klänge bekommt man zudem einen gelungenen Song, der mit dem Originaloldie nur noch eins gemein hat: dem Wunsch, dass Hilfe bekommt, wer sie braucht.

Mit Veröffentlichungen, die einen guten Zweck haben (sollen) ist das ja so eine Sache: oft gut gemeint, oft auch gut gemacht, oft aber auch nur ein Aufhänger, seinen Namen mal wieder etwas zu pushen. Wenn man sich das Projekt HELP! FOR JAPAN anschaut, das Tommy Heart (SOUL DOCTOR, FAIR WARNING, HEARTLYNE, ZENO, V2) zusammengestellt hat, dann spürt man sehr schnell, dass es hier um mehr geht. Genauer gesagt ist es die Erdbebenkatastrophe in Japan vom 11. März 2011, um die es hier geht. Auch wenn kurzfristig die ganze Welt schockiert und voller Mitgefühl nach Japan schaute, auch natürlich wegen der Nuklearkatastrophe von Fukushima, schauen viele heute – wenn überhaupt noch – höchstens auf die heimischen Atomkraftwerke.  Die Medien beschäftigen sich heute mit anderen Themen, die Menschen in Japan hingegen leiden auch heute noch unter den Folgen der Katastrophe, das Land der Superlativen, der großen Technik, der nimmermüde arbeitenden Workaholics ist immer noch gezeichnet, auch auf lange Sicht. Hier vor allem die einfachen Menschen, die sich nicht aussuchen können, ob sie ihren Kindern verstrahlte Lebensmitteln zum Essen geben oder im teuren Importshop sichere Ware kaufen können. Um solche Menschen zu unterstützen, kommen alle Einnahmen dieses Projektes dem Roten Kreuz in Japan zugute. Bei so einem Projekt wichtig ist die Glaubwürdigkeit, und hier gibt es keine Zweifel. Wo andere Musiker sich da gern ins grelle Rampenlicht stellen, da schwebt über HELP! FOR JAPAN ein großer Gemeinschaftsgeist. Jedem Beteiligten nimmt man ab, dass der es ernst meint, Respekt!

Nicht vergessen sollte man aber natürlich den dargebotenen Song. Muss es denn aber der locker-fluffige augenzwinkernde BEATLES-Smasher Help! sein? Klar, warum nicht, zumal Tommy Heart und sein Team daraus eine klassische Pianoballade gebaut haben. Die würde eben genau so auch auf die Alben der meisten beteiligten Musiker passen, klingt so nach einem sentimentalen Schmusesong einer Melodic-Rock-Band. Und auch das passt, denn schließlich waren es immer die japanischen Rockfans, die die entsprechenden Bands noch abgefeiert haben, als sie bei uns schon längst out waren. Somit sehe ich auch die Art der Darbietung des Songs als kleine Verbeugung vor den Rockfans aus Japan. Es gibt größere Rockballaden, keine Frage, aber als Gesamtwerk wirkt der Song nachhaltig. Frage der Hausdame, weil die EP durchgehend seit einer Stunde läuft: Nervt das nicht, die ganze Zeit immer der gleiche Song…? Hm, weil ich ihn pflichtbewusst halt intensiv anhöre? Nöö, ohne es gemerkt zu haben singe ich ihn die ganze Zeit mit! Das können andere allerdings besser, die Hauptversion bietet reichlich tolle Stimmen, einige länger nicht mehr gehört, aber durchgehend stark. Ebenso hörenswert ist die Version nur mit Projektkopf Tommy Heart am Mikro. Selbst die Gitarrenversion funktioniert, der Song nur mit ganz unterschiedlichen Leads, von klassisch-rockig bis zum echten Wohlfühl- oder Aufhorchsolo ist alles dabei. Zum Abschluss gibt es eine längere Fassung von Help!, wo Vocals und Leads zusammengewürfelt werden und den Song noch etwas größer machen.  Diese Version gibt es nur auf der CD, die natürlich ebenfalls erhältliche Downloadfassung der EP enthält nur die ersten drei Songs. Bei YouTube kann man sich zu Help! auch einen Teaser anschauen.

Wem es reicht, sich über das Fernsehprogramm aufzuregen, weil es nur noch US-Krimis und Castingshows gibt, sich zu ärgern, weil er auch nach dem dritten Pappburger gleich wieder Hunger hat, sich als Opfer fühlt, weil er in der 30er-Zone geblitzt wird, weil er da zu schnell gefahren ist, der darf gerne mal nachdenken, ob es nicht doch Menschen gibt mit durchaus echten Problemen. Eben diesen Menschen hilft ein Projekt wie HELP! FOR JAPAN, gemacht von Musikern mit Herz und Hirn. Auch wenn man nicht unbedingt auf typische Melodic-Rock-Balladen steht oder Fan der beteiligten Musiker ist, sollte man dieses Projekt unterstützen. Als Fan solcher Klänge bekommt man zudem einen gelungenen Song, der mit dem Originaloldie nur noch eins gemein hat: dem Wunsch, dass Hilfe bekommt, wer sie braucht. Dafür kann man auch mal ein Burger-Menü auslassen oder das Tempolimit beachten und sein Geld sinnvoller ausgeben, indem man HELP! FOR JAPAN unterstützt mit dem Kauf der CD oder des Downloads.

Veröffentlichungstermin: 09.03.2012

Spielzeit: 20:26 Min.

Line-Up:
Keyboard, Piano: Don Airey (DEEP PURPLE, OZZY OSBOURNE, RAINBOW, IOMMI)
Guitar: Leo Leoni (GOTTHARD)
Bass: Neil Murray (BLACK SABBATH, WHITESNAKE, OZZY OSBOURNE, IAN GILLAN)
Drums: Hena Habegger (GOTTHARD)

Vocals:
Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA)
Bob Catley (MAGNUM, HARD RAIN)
Andi Deris (HELLOWEEN, PINK CREAM 69)
Torstein Flakne (STAGE DOLLS)
Marc Storace (KROKUS)
David Readman (PINK CREAM 69)
Claus Lessmann (BONFIRE)
Oliver Hartmann (HARTMANN)
Bernhard Weiss (AXXIS)
Michael Kiske (UNISONIC, HELLOWEEN)
Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR)
Tony Hills (TNT)
Carsten Schulz (EVIDENCE ONE)
Tommy Heart (SOUL DOCTOR, FAIR WARNING)

Solo-Guitar:
Cede Dupont (DOWNSPIRIT, SYMPHORCE)
Kyoji Yamamoto (BOWWOW)
Helge Engelke (FAIR WARNING)
Ronald Grapow (MASTERPLAN, HELLOWEEN)
Leo Leoni (GOTTHARD)
Henny Wolter (NITROGODS, PRIMAL FEAR, SINNER, THUNDERHEAD)
Robert R. Rodrigo (AIRLESS)

Produziert von Tommy Heart, Tommy Remm, Rene Schostak
Label: Avenue Of Allies

Homepage: http://helpforjapan1.wordpress.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/help.charity

Tracklist:
1. Help!
2. Help! (Tommy Heart Version)
3. Help! (Guitar Version)
4. Help! (Extended Version)

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