Stell dir vor, du wachst auf und bist wieder zurück im Jahr 1988. Aber warum klingen die Platten plötzlich so wenig organisch und so steril? Vielleicht bist du doch nicht durch die Zeit gereist, sondern hast dir gleich zum Frühstück die Debüt-EP Rise Of The Hammer der WACKEN Metal Battle 2011-Gewinner HAMMERCULT reingezogen. Nun, die allesamt mit schicken, ärmellosen Shirts bekleideten Thrasher passen nicht nur auf Retro-Parties, sondern auch gut ins Vorprogramm von D.R.I. – das bedeutet, dass besonders Freunde von Skate-Thrash wie THE ACCÜSED und THE ACCÜSED auf ihre Kosten kommen, aber ebenso Freunde von traditionellen Bands wie KREATOR mal reinhören dürfen. HAMMERCULT geben sich jedenfalls keine Blöße, wirken wie gut eingespielte, alte Hasen, die sich jeglicher Innovation verweigern. Und das klingt durchaus nicht schlecht. Vor allem wenn die Riffs Power haben, die Soli wild sind, das Schlagzeug zum Moshen einlädt und hier und da doch ein paar getragene Momente zum Einsatz kommen. Lediglich der schneidende Kreischgesang zwischen Dani Filth und Mille Petrozza kann nicht überzeugen. HAMMERCULT beherrschen ansonsten das Einmaleins des Thrash gut, sorgen für Kurzweil und gute Laune, ihre Songs Black Horseman, Devil Chainsaw Fuck und Diabolic Overkill haben nicht nur peinlich-lustige Titel, sie machen Spaß, sind derb, ungestüm und kommen bestimmt auch live gut, sofern sich die Herren aus Israel entsprechend bewegen – da wird sicherlich nicht selten ein derber Circlepit angezettelt. Rise Of The Hammer ist eine nette Debüt-EP von einer Band, die man im Auge behalten darf.
Veröffentlichungstermin: 5. November 2011
Spielzeit: 18:22 Min.
Line-Up:
Yakir Shochat – Vocals
Arie Aranovich – Guitars
Guy Ben-David – Guitars
Elad Manor – Bass
Maayan Henik – Drums
Label: Sonic Attack
Homepage: http://www.hammercult.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/hammercult
Tracklist:
1. Black Horseman
2. Hell´s Unleashed
3. Devil Chainsaw Fuck
4. Diabolic Overkill
5. Stealer Of Souls