Als legendäre Hardcore-Metal-Band aus Spanien wird das nun schon sechste Album von HAMLET in den Anzeigen derzeit angepriesen. Schon verwunderlich was heutzutage nicht alles als „legendär“ bezeichnet wird, kenne ich doch wie wohl auch die meisten unter uns, keines der ersten fünf Alben. Aber wollen wir uns deswegen nicht länger aufhalten und kommen zur eigentlichen Review:
HAMLET spielen aggressiven Hardcore ohne Verschnaufspausen, der streckenweise stark in die Nu-Metal Ecke abdriftet, handwerklich solide, ohne grosse Überraschungen oder eigene Ideen. Das einzige was diese Band vom Durchschnitt abhebt, sind die spanischen Lyrics, die sicherlich nicht stören, für die meisten Fans aber das Mitsingen unmöglich macht. Der Opener „Limitate“ ist das beste Stück des Albums, da es einfach am meisten groovt und durchaus als kleiner Hit durchgeht. Leider erreichen die übrigen zehn Stücke nicht mehr das Niveau dieses Songs und plätschern mehr oder wenig irgendwo zwischen MACHINE HEAD (heftige Riffs en masse), RAGE AGAINST THE MACHINE (vereinzelte Gesangspassagen) und schon tausendmal gehört dahin. Schade.
Trotz allem sollten Nu-Metal Fans und Anhänger der genannten Bands HAMLET ruhig mal eine Chance geben. Ich halte diese Scheibe allerdings für durchschnittlich, streckenweise nett, austauschbar und dieses Album wird wohl bis zum nächsten Output nicht mehr so oft den Weg in meinem CD-Player finden.
Line-Up:
J. Molly – Vocals
Luis Tarrage – Guitars
Pedro Sanchez – Guitars
Augusto Hernandez – Bass
Paco Sanches – Drums
Label: Locomotive Music
Tracklist:
1. Limitate
2. Queda Muche Por Hacer
3. Vivo En El
4. No Lo Entiendo
5. El Disfraz
6. Versus
7. Mira Hacia Atras
8. Acuerdate De Mi
9. Ni Un Solo Instante
10. Esperare En El Infierno
11. Desorden