Bei zu erwartenden über 30 Grad Hitze benötigt man Schatten, Wasser und generell Abkühlung. Was liegt da näher, als in die dunkle Klangwelt einer Drone / Sludge / Doom Metal-Band abzutauchen. Da kommen GGU:LL gerade recht. Denn das niederländische Quartett hat mit seinem Debütalbum Dwaling eine unangenehme und träge Soundwand erschaffen, die den Hörer erstarrt lauschen lässt.
Zähflüssig bahnen sich die sechs überlangen Tracks ihren Weg in die Ohren des Hörers und entfalten dort ihre abkühlende Wirkung. GGU:LL haben es dabei keineswegs eilig, sondern kreieren eine stetig wachsende und in sich wechselnde Atmosphäre, die durch großteils einfach gehaltene Riffs, eine beständige Rhythmus-Sektion und den variablen, jedoch unverständlichen Growls und Screams geschaffen wird. Daraus ergeben sich Songs, deren Wiedererkennbarkeit untereinander ad absurdum geführt wird.
Davon ausgenommen und (dadurch) auch hervorhebenswert ist sicherlich Het smerige kleed van de ziel, wo Farida Lemouchi (Ex-THE DEVIL´S BLOOD) mit ihrer charakteristischen Stimme zum Duett mit William Van De Voort ansetzt und dem Track dadurch eine besondere Note verleiht. Somit ist dieser Track ebenso ein Highlight des Albums wie auch die allgemeine Atmosphäre – und eben auch die abkühlende Wirkung. Für Freunde träger und karger Soundlandschaften durchaus ein Antesten wert.
Veröffentlichungstermin: 24.06.2016
Spielzeit: 49:03 Min.
Line-Up:
Dave van Beek – Bass
Bart Waalen – Schlagzeug
Gert-Jan Kerremans – Gitarre
William Van De Voort – Gitarre & Gesang
Gastmusiker:
Farida Lemouchi (Ex-THE DEVIL´S BLOOD) – Gesang (Het smerige kleed van de ziel)
Produziert von Joris Bonis (DODECAHEDRON)
Label: Ván Records
Homepage: http://www.ggull.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Ggull/343468262357429
Tracklist:
1. Hoon
2. Dwaling (Gehirn und Abgrund)
3. Het smerige kleed van de ziel
4. Waan
5. Het masker vande wereldt afgetrocken
6. March 28 1941, Drowning