Mich juckt es eigentlich in den Fingern diese Band nach allen Regeln der Kunst so richtig zu verreißen, da die Typen, die sich FUNERAL FEAST nennen so richtig schöne Corpsepain-Realsatire abgeben und nochdazu bereits im ersten Song große Sympathiepunkte verspielen indem sie plump Jesus Christ – Parasite rumkreischen. Leute, wann merkt ihr endlich dass solche Klischees langweilen?
Ein hoffnungsloser Fall sind sie vielleicht vom Image her, doch die Musik ist verhältnismäßig gut geworden. Eine ordentliche Black-Death Metal-Walze schießen die fünf Finnen uns hier um die Ohren, die FOREST OF IMPALED ähnelt, auch wenn FUNERAL FEAST etwas technischer und nicht ganz so überzeugend sind, einerseits weil die Produktion und andererseits weil das Material nicht brachial genug ist. Dennoch ist ihr kompromissloses Gekloppe durch eingesetzte Breaks und nachvollziehbare Arrangements reizvoll und fesselt beim Hören, auch wenn sich durch zu intensiv wiederholte Riffs hier und da Langeweile einschleicht.
Ansonsten gelingt ihnen die Gradwanderung von oberflächlich technischem Death Metal bis hin zu rasendem Black Metal sehr gut, was Sänger Asperum routiniert mit seiner Stimme unterstreicht und seine Mannschaft damit auch ordentlich delegiert. Kurzweilig sind die Songs auf jeden Fall, selbst wenn es nach einigen Hördurchläufen nicht mehr viel Neues zu entdecken gibt. Ein paar mal kann man sich das – übrigens in nur drei Tagen – aufgenommene schön brutale Album durchaus anhören. Sofern man keine Allergie auf Pathos und Muttersöhnchen hat, die mal den harten Macker raushängen lassen.
18. Dezember 2003
Spielzeit: 33:21 Min.
Line-Up:
Asperum – Vocals
Abiram – Guitar
Inferian – Drums
T. Sinisterror – Guitar
Centurion – Bass
Label: Northern Sound Records
Homepage: http://www.funeralfeast.cjb.net
Email: infernian@sunpoint.net
Tracklist:
1. Parasite
2. Prayers: Unheard
3. Suicide Ad Nauseam
4. Off with their Heads
5. Interlude
6. God Pronounced Dead
7. Macabre Soul Decay
8. Farewell to the Flesh
9. The Last Bloodshed