EYEFEAR: 9 Elements of Inner Vision

Ein Flickenteppich von teils brauchbaren, teils unausgegorenen Ideen – Progressive Power Metal at its worst…

EYEFEAR wurden zwar bereits 1994 gegründet, bringen aber erst jetzt ihr erstes offizielles Album heraus. Aufgrund der etwas dumpfen Produktion fehlt dem Progressive Power Metal der Australier allerdings ein wenig die Power, und mit wirklich progressiver Musik hat das, was die Band hier präsentiert, natürlich auch nichts zu tun. Überspitzt gesagt handelt es sich bei 9 Elements of Inner Vision um eine einzige Aneinanderreihung von mal einfachen, mal technisch anspruchsvollen Breaks sowie virtuosen und sogar recht melodiösen Gitarrensoli. Die wenigen Momente, in denen dann doch mal mehrere zusammenhängende Takte gespielt werden, sind zumeist von straightem Doublebass-Drumming unterlegt. Zu dieser Break-Sammlung gesellen sich schließlich noch ziemlich billig klingende und wenig abwechslungsreiche Keyboards (mehr als zwei oder drei Sounds scheint Sammy Giaccotto nicht zu kennen), die meist eher zur Untermalung denn als Soloinstrument eingesetzt werden, sowie der hohe, kraftvolle Gesang des ehemaligen PEGAZUS-Shouters Danny Cecati, welcher sich durch meist sehr lang gezogene Töne auszeichnet und als typischer, damit aber auch austauschbarer Power Metal-Gesang durchgeht.

Das Ganze wirkt willkürlich zusammengeschustert, ein Flickenteppich von teils brauchbaren, teils unausgegorenen Ideen, und ein echter Fluss will einfach nicht aufkommen. Kaum hat man ein Break verarbeitet, ist das nächste schon vorbei. Auch durch die Melodien werden die Songs nicht zusammengehalten, denn diese sind größtenteils ziemlich belanglos, wollen sich einfach nicht festsetzen und wirken absolut austauschbar. Hinzu kommt, dass die Musik und auch der Gesang sehr kalt und völlig emotionslos wirken.

Ein Lichtblick ist einzig das abschließende Beyond the twilight (das laut CD-Cover eigentlich der zehnte Track sein sollte – allerdings sind derer nur neun enthalten, wovon der letzte dem Refrain nach vermutlich auf den Namen Beyond the twilight hört…), welches mit einem tollen, hymnischen Refrain glänzen kann, der einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. Das ist jedoch bei weitem nicht genug, um das Album zu retten. Die Band sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren, anstatt sich in pseudo-progressiver Komplexität zu verzetteln.

Veröffentlichungstermin: 22.11.2004

Spielzeit: 51:31 Min.

Line-Up:
Danny Cecati – vocals

Kosta Papazoglon – guitars

Sammy Giaccotto – keyboards

Rob Gorham – bass

Zain Kimmie – drums
Label: Massacre Records

Hompage: http://www.ozzyfrank.com/eyefear

Tracklist:
1. Elements

2. Two souls apart

3. Illumination fades

4. Where clouds divide

5. Dawn (a new beginning)

While the world sleeps

6. Pt 1 Dreams

7. Pt 2 Altered visions

8. The script of sorrowed tales

9. Vivid window/Beyond the twilight

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