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EVOCATION: The Shadow Archetype

EVOCATION haben ihre Eier wiedergefunden und machen, was sie am besten können: Schweden Death Metal zwischen Göteborg und Stockholm

Auf ihrem letzten Album “Illusions Of Grandeur” konnte man trotz aller Klasse des Songmaterials eine leichte Glattbügelung des EVOCATION-Sounds feststellen. Man bewegte sich in deutlich melodischeren Gefilden und war sehr nah an die Landsmänner von AMON AMARTH ran gerückt. Nach dem Release von “Illusions Of Grandeur” verließen die beiden Kenttäkumpu (Drummer Janne und Gitarrist Vesa) die Band. Der Verlust der beiden Gründungsmitglieder hätte beinahe das Ende der Band bedeutet. Gott sei Dank entschloß sich das letzte verbliebene Gründungsmitglied Thomas Josefsson die Band weiterzuführen. Denn schon nach wenigen Minuten von “The Shadow Archetype” darf verkündet werden: EVOCATION haben ihre Eier wiedergefunden!

Nach dem kurzen Intro “Into Ruins” gehen EVOCATION auf ihrem fünften Album mit “Condemned To The Grave” direkt in die vollen. Vergessen sind die doch arg AMON AMARTH-lastigen Anwandlungen des letzten Albums. Die Mischung aus melodischem Göteborg-Sound und Stockholm-Geknatter schlägt dieses mal wieder eher in Richtung des letzteren aus, ohne dabei die typischen Melodien zu vernachlässigen, die man auch schon auf den ersten EVOCATION-Alben kennen und lieben gelernt hat. “Modus Operandi” erinnert an AT THE GATES zu “Slaughter Of The Soul”-Zeiten. “Sulphur And Blood” trieft geradezu vor BOLT THROWER-Worshipping, das Hauptriff sowie die Bridge sind quasi eins zu eins von den Briten übernommen. Aber gut, irgendjemand muss uns ja zukünftig mit BOLT THROWER-Sound versorgen, warum nicht EVOCATION? Dieser Song beweist zumindest, dass sie das ziemlich gut können.

Bei anderen Songs wie “Children Of Stone” oder “The Coroner” findet man Spuren beider genannten Bands sowie klassischem Stockholm Death ala ENTOMBED. Auf diesen Säulen steht “The Shadow Archetype” felsenfest.  Abgerundet wird das ganze von einer hervorragenden Produktion, die richtig fett aber nicht zu glatt poliert ist sowie einem gelungenen, düsteren Cover-Artwork. Insgesamt haben EVOCATION mit ihrem fünften Album ein richtig geiles Stück Death Metal in der Schnittmenge zwischen ENTOMBED, AT THE GATES und BOLT THROWER abgeliefert. Nach dem neuen SINISTER-Album “Syncretism” der nächster Knaller in Sachen Death Metal in diesem Jahr.

VÖ: 10.03.2017

Spielzeit: 38:00

Line Up:
Thomas Josefsson – vocals
Marko Palmén – guitar
Simon Exner – guitar
Gustaf Jorde – bass
Per Möller Jensen – session drums
    
Produziert von:

Label: Metalblade Records

Bandhomepage: http://evocation.se
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/evocationswe

Tracklist:
01. Into Ruins
02. Condemned to the Grave
03. Modus Operandi
04. Children of Stone
05. The Coroner
06. The Shadow Archetype
07. Blind Obedience
08. Survival Of The Sickest
09. Sulphur and Blood
10. Imperium Fall
11. Dark Day Sunrise

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