EVIL BARDS: Through the Mask of Solitude (Eigenproduktion)

Italienisches Düster-Potpurri mit undefinierbarer Duftnote…

EVIL BARDS wurde 1998 in Italien gegründet und nach zahlreichen Line-Up-Wechseln und musikalischen Neuorientierungen präsentieren sie mit „Through the Mask of Solitude“ ihr nunmehr zweites Album (rechnet man die Demo-Tapes nicht dazu). In welcher Musikschublade EVIL BARDS schliesslich gelandet sind, ist schwer festzulegen anhand der Hinweise, die „Through the Mask of Solitude“ von sich gibt.

Hat sich das Gehör erst mal an die staubtrockene und dumpfe Produktion gewöhnt (Home-Recording hin oder her, man hätte hier wirklich mehr machen können), prasselt Düstermetal auf einen ein, der nur dann einigermassen zu begeistern vermag, wenn der Black Metal-Einschlag deutlich im Vordergrund steht. Dies ist glücklicherweise in „Introspection“ und „My Ego’s Neglect“ der Fall. Diese zwei Songs haben eindeutig am meisten Kraft und wirken kompakter als die restlichen Werke. Ansonsten finden sich Goth- und Death Metal-Einflüsse, doch schaffen es EVIL BARDS trotz dieser verschiedenartigen Zutaten nicht, ein schmackhaftes Produkt zu kreieren. Obschon die Songs abwechslungsreich gestaltet wurden, wirken sie zerfahren, eine blosse Ansammlung von Riffs und Ideen, die irgendwie nicht zu Ende gedacht wurden. „Black Clouds“ ist vom Arrangement her etwas besser gelungen, doch hätte man besser auf den cleanen Gesang verzichtet. In „H.O.I.“ kommt der Frauengesang dann besonders zur Geltung, doch ist das Gitarrensolo derart himmeltraurig falsch, dass das Prädikat „akustische Folter“ verliehen werden kann. Auch Ausflüge in kitschig anmutende Musikgefilde bleiben leider nicht aus (etwa in „Cloud“).

„Through the Mask of Solitude“ zeigt somit auch, dass verschiedene Einflüsse und Abwechslungsreichtum allein noch keine gute Musik machen.

Veröffentlichungstermin: 01.12.2003

Spielzeit: 33:55 Min.

Line-Up:
Rig „The Evil Bard“: Drums und Perkussion

Rhae: Bass

Ragnar: Vocals

Alexi: Lead Gitarre (inkl. akustische)

Dagr: Gitarren

Gastmusiker:

Thunder: Clean Vocals

Sara: Frauengesang

Andrea: Gitarre in „H.O.I.“

Botlhorn: zusätzliche Vocals in „Don’t follow my way“

Produziert von Rig, Rhae
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.evilbards.com

Email: info@evilbards.com

Tracklist:
1. Child of Arrogance

2. Black Clouds

3. Rose of Tears

4. Don’t follow my Way

5. Cloud

6. Introspection

7. My Ego’s Neglect

8. H.O.I. (Bonus Track)

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