EPICUREAN: A Consequence Of Design

Epic Metal? Symphonic Deathcore? Metal Blade?

Epic Metal? Symphonic Deathcore? Metal Blade? Die drei Fragezeichen, die EPICUREAN beim Hörer aufwerfen, mögen zwar im Vorfeld das Interesse für A Consequence Of Design steigern, doch die Antworten darauf fallen weit weniger außergewöhnlich aus. Denn von epischem Gewicht sind allenfalls eine Handvoll Passagen, die den Männern aus Minneapolis gelungen sind. Auch der symphonische Aspekt macht nur lückenhaft von sich Reden. Schließlich werden die Melodic Death Metal- und Deathcore-Hauptbestandteile bloß von synthetischen Streicherklängen unterlegt. Und das Metal Blade-Fragezeichen? Das erübrigt sich dann, denn EPICUREAN reihen sich nahtlos in das Portfolio des Labels ein. Demzufolge mag es nicht überraschen, dass anständige Musik gespielt wird, moderne Trends achtsam umgesetzt werden und das Ganze fett und stellenweise etwas zu steril produziert wurde.

A Consequence Of Design ist aber keineswegs eine schlechte Scheibe. Das Sextett macht auf ihrem Debüt eine gute Figur und in manchen Songs sind gute Ansätze für beißende Hits zu finden (Lithograph oder Anathema: The Gate Keeper). Allerdings können EPICUREAN nicht auf die gesamte Dauer eines Songs, geschweige denn auf Albumlänge das Interesse hoch halten. Denn der Überraschungseffekt, dass da und dort klassische Heavy Metal-Soli hervortreten oder sich symphonische Passagen in den Vordergrund drängen, nutzt sich einfach zu schnell ab. Zudem gelingt es dem Album nicht, ein loderndes Feuer beim Hörer zu entfachen. Da sind die cleanen Gesangspassagen, die den Makel des geringen Charisma mit sich tragen, die schon erwähnte sterile Produktion und das klimpernde Keyboard, das weder den symphonischen noch den psychedelisch außergewöhnlichen Ansprüchen gerecht wird. Am stärksten wirken EPICUREAN, wenn sie den Ballast, den sie für ihre vermutliche Eigenständigkeit aufgeladen haben, wieder von Bord werfen. Denn wenn wild geblastet wird und ein langgezogener Schrei durch Mark und Bein fährt, dann geht die Musik der Amerikaner doch unter die Haut.

A Consequence Of Design hat durchaus Qualitäten und die Band gilt es mit Sicherheit im Auge zu behalten. Und wenn die Metalcore-fernen Passagen mit mehr Atmosphäre ausgestattet werden können, dann werden auch hier Emotionen transportiert – aber noch klingt das Ganze zu brav und kalkuliert.

Veröffentlichungstermin: 4. April 2008

Spielzeit: 63:43 Min.

Line-Up:
John Laramy – Gesang
John Gensmer – Schlagzeug
Jared Schneider – Keyboards
John Major – Gitarre
Jarod Mills – Gitarre
James Eli Pete – Bass

Produziert von Ari @ Inner Light Studios, Iowa City
Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.epicureanmetal.com

Tracklist:
1. The Author And The Architect
2. Behind The Chapel Walls
3. Lithograph
4. The Burden Of Eternity
5. Illumination
6. Dividing The Distance
7. Of Malice And Majesty
8. Anathema: The Gate Keeper
9. Darkest Of Days
10. To Cast The Mourning Shadow
11. The Departure

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