ELEXORIEN: Elexorien

Melodiöse, kämpferische Riffs treffen auf allzu zarten Elfengesang…

Nach dem Demo Rising of the Storm haben die Niederländer ELEXORIEN einen Vertrag bei TROLLZORN eingeheimst und präsentieren nun ihr erstes, schlicht Elexorien betiteltes Debüt in voller Länge. Darauf frönen die vier Jungs und die zwei Mädels dem Epic Battle Metal, der als Vehikel dazu dient, Geschichten über längst vergangene Schlachten zu vertonen. Dieses Vorhaben wird durch das vorhandene Soundschlachtfeld nicht vereitelt, denn die Produktion des selbstbetitelten Werkes geht bis auf etwas schwache Drums und dem etwas trocken wirkenden Gesang in Ordnung.

Einen ziemlich großen Stolperstein legen sich die Niederländer jedoch gleich zu Beginn in den Weg, mit einem billigen Keyboard-Intro. A call to arms wirkt wie die Aldi-Ausführung von SATYRICONs Dominion of Satyricon, nur dass die Variante der Norweger den Waffenruf ELEXORIENs wohl zu einem betretenen Flüstern zusammenschrumpfen lässt. Unbeirrt von diesem misslungenen Start machen ELEXORIEN eine deutlich bessere Figur, sobald die ersten Klänge von The curse erklingen. Spätestens hier ergibt sich die Möglichkeit zu Frotzeleien à la Sie sieht sicher geil aus für den beinharten Machometaller, zumal er sich beim Kratzen des Schorfes vom letzten Moshpit-Ausflug fragt, wie ELEXORIEN jemals einen Auftritt im Vorprogramm von SUFFOCATION überleben konnten. Denn die Niederländer gehen sehr melodiös zu Werke und der männliche Krächzgesang ist nicht wirklich furchteinflößend. Zackig galoppiert man durch Set in Stone, besticht gemeinhin mit zügigem Riffing und wirkt wie eine kämpferische, mit leichter Viking Metal-Schlagseite angereicherte Variante der ganz frühen NIGHTWISH-Zeiten. Dies liegt natürlich auch am Frauengesang von Iné, der trotz fehlendem 08/15-Beauty-and-the-Beast-Schema reichlich zum Einsatz kommt. Leider klingt auch ihr Gesang etwas trocken und schwach. Vor falschen Tönen braucht man sich zwar nicht zu fürchten, aber es gibt wohl schlicht zu viele anderen Damen in diesem Genre, welche stimmgewaltiger sind als die Vocals-Section von ELEXORIEN.

Am Ende bleibt Elexorien ein solides Debütalbum, dessen Stärken vor allem im Gitarrenbereich liegen. Hier werden kämpferische, aber dennoch melodiöse Riffs geschaffen, welcher auch so mancher Met-verrückten Pagan Metal-Band gut zu Gesicht stehen würden. Dagegen anzusingen beziehungsweise damit gesanglich mitzuhalten, scheint ELEXORIEN (noch) nicht vergönnt zu sein – in diesem Bereich und bei den Keyboards müssen die Niederländer also noch tüchtig zulegen, damit sie mit ihren Hymnen die Krieger aufs Schlachtfeld kriegen.

Veröffentlichungstermin: 13.04.2007

Spielzeit: 40:37 Min.

Line-Up:
Iné: Vocals
Lainedil: Gitarre, Vocals
Wolve: Gitarre
Liza: Bass
Bert: Keyboard
Joris: Schlagzeug

Label: Trollzorn

Homepage: http://www.elexorien.com

Email: info@elexorien.com

Tracklist:
1. A call to arms
2. The curse
3. Set in stone
4. Rising of the storm
5. Smeagol
6. The serpent strikes at sunstone hill Pt. I
7. Dryads and Trolls
8. The serpent strikes at sunstone hill Pt. II
9. The disciple of the night under a starless sky
10. Running with the wolves of war

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